

Geführte Südamerika-Motorradtour durch Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Chile und Argentinien
Panamericana bis an das Ende der Welt
Diese Motorradreise ist eine Expedition der Superlative, die uns auf der legendären Panamericana von Cartagena, Kolumbien, bis nach Ushuaia, Argentinien führt. Über 15.500 Kilometer, durch tropische Regenwälder, gewaltige Andenpässe, endlose Wüsten und die unberührten Weiten Patagoniens, erleben wir die atemberaubende Vielfalt Südamerikas auf zwei Rädern. Die Panamericana ist nicht nur eine Straße, sondern eine Reise durch die unterschiedlichsten Klimazonen, Kulturen und Landschaften – ein Motorradabenteuer, das uns von der Karibikküste bis ans Ende der Welt führt.
Die Reise beginnt an der karibischen Küste Kolumbiens, in Cartagena, einer der schönsten Kolonialstädte Südamerikas. Hier übernehmen wir unsere Motorräder, die per Seefracht aus Europa eingetroffen sind. Nach einem Erkundungstag in der Altstadt und am Hafen beginnt unser Abenteuer mit den ersten Kilometern Richtung Süden. Die Route führt uns durch das tropische Tiefland in die ersten Ausläufer der Anden. Mit jeder Serpentine gewinnen wir an Höhe, bis wir schließlich Medellín erreichen – eine Stadt, die sich in den letzten Jahren von einem dunklen Kapitel der Geschichte zu einer modernen Metropole gewandelt hat. Weiter südlich tauchen wir in die berühmte Kaffeezone Kolumbiens ein, wo sich grüne Berghänge, malerische Fincas und kurvenreiche Straßen zu einem perfekten Motorraderlebnis vereinen.
Nach der Überquerung der Grenze zu Ecuador tauchen wir in eine Welt aus schneebedeckten Vulkanen und tiefen Tälern ein.
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Die „Straße der Vulkane“ führt uns vorbei an der mächtigen Laguna Quilotoa, dem Cotopaxi-Nationalpark und der pulsierenden Hauptstadt Quito, die mit ihrem kolonialen Stadtkern zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Wir überqueren den Äquator und fahren weiter Richtung Süden, wo die Straße in den Regenwald hinabführt. In Baños, am Fuße des aktiven Tungurahua-Vulkans, genießen wir heiße Thermalquellen und spektakuläre Wasserfälle, bevor wir uns aufmachen in das nächste große Abenteuer – Peru.
Das Land der Inka empfängt uns mit der trockenen Weite der Küstenwüste. Wir passieren die geheimnisvollen Nazca-Linien, riesige, in den Boden gezeichnete Geoglyphen, die bis heute Rätsel aufgeben. Von hier aus beginnt der lange Aufstieg in die Anden. Mit jeder Kurve steigt die Spannung, bis wir schließlich Cusco erreichen, das Tor zu Machu Picchu, dem wohl spektakulärsten Relikt der Inka-Kultur. Nach einem Tag zur Erkundung dieser weltberühmten Ruinen setzen wir unsere Reise über das Altiplano fort und erreichen den höchstgelegenen schiffbaren See der Welt – den Titicaca-See.
Mit der Einreise nach Bolivien verändert sich die Landschaft dramatisch. Die Straßen werden rauer, die Höhenlagen extremer. In La Paz, dem höchsten Regierungssitz der Welt, erleben wir eine faszinierende Metropole, die sich über eine zerklüftete Andenschlucht erstreckt – chaotisch, lebendig, eindrucksvoll. Von hier aus starten wir ein Abenteuer der besonderen Art: die Fahrt über die legendäre Death Road. Diese schmale, teils unbefestigte Straße windet sich mit über 3.000 Höhenmetern durch Nebelwälder, vorbei an tosenden Wasserfällen und tiefen Abgründen – ein Adrenalinkick mit Panoramablick. Doch das wahre Highlight Boliviens liegt noch vor uns: die Durchquerung des Salar de Uyuni, der größten Salzwüste der Welt. Über 10.000 Quadratkilometer erstreckt sich eine blendend weiße, scheinbar endlose Ebene – eine surreale Kulisse, die uns das Gefühl gibt, auf einer anderen Welt zu fahren. Die Motorräder gleiten über die harte Salzkruste, der Horizont verschwimmt zwischen Himmel und Erde, und auf der Insel Incahuasi ragen meterhohe Kakteen in den Himmel.
Dann beginnt eine der abgelegensten und eindrucksvollsten Etappen der gesamten Reise: die Lagunenroute. Auf grobem Schotter und in Höhen über 4.000 Metern passieren wir farbenprächtige Hochlandlagunen wie die Laguna Hedionda und Laguna Colorada, umgeben von Flamingos, Schwefelausdünstungen und dem majestätischen Vulkan Licancabur. Die Einsamkeit, das Licht, die Kälte und der Wind – all das macht diese Strecke zu einem intensiven Erlebnis für alle Sinne. Mit dem Grenzübertritt nach Chile ändert sich erneut alles: Wir rollen auf Asphalt hinunter nach San Pedro de Atacama, mitten in die trockenste Wüste der Welt. Die Landschaft wirkt wie von einem anderen Planeten – rote Sanddünen, brodelnde Geysire, Salzseen und ein Himmel, der nachts heller leuchtet als irgendwo sonst. San Pedro ist eine staubige Oase voller Reisender, Palmen und Lehmhäuser – ideal zum Auftanken nach den Hochlandtagen.
Über den spektakulären Paso de Jama überqueren wir erneut die Anden – und tauchen ein in die farbenprächtige Bergwelt Nordargentiniens. Die Straße führt durch die Quebrada de Humahuaca, vorbei am leuchtenden Cerro de los Siete Colores und durch das charmante Tilcara, wo indigene Kultur auf koloniale Geschichte trifft. Danach erreichen wir Salta, eine der schönsten Städte des Landes – mit ihren kolonialen Plätzen, lebendigen Cafés und einem Hauch andalusischer Eleganz. Von hier aus beginnt eine der faszinierendsten Motorradstrecken Argentiniens: Über die kurvige Ruta 33 erklimmen wir die Cuesta del Obispo und erreichen den Parque Nacional Los Cardones – ein weites Hochplateau, durchzogen von einer schnurgeraden Straße und bewacht von Tausenden meterhoher Kandelaberkakteen. Es ist eine Landschaft wie aus dem Western – still, klar, eindrucksvoll.
Hinter Payogastilla wird es einsamer, ursprünglicher, patagonischer. Die Straßen werden länger, die Abstände größer – und die Vorfreude auf das Kommende wächst. In Mendoza, der Hauptstadt des argentinischen Weins, legen wir eine wohlverdiente Pause ein. Zwischen Rebstöcken und schneebedeckten Gipfeln lässt sich nicht nur das Motorrad pflegen, sondern auch der Moment genießen – mit einem kräftigen Malbec, gutem Essen und dem Wissen, dass das große Finale näher rückt. Wir fahren weiter nach Süden und erreichen Bariloche, malerisch gelegen zwischen dem Nahuel-Huapi-See und den Andengipfeln. Es ist das Tor zur patagonischen Seenregion – und Ausgangspunkt für die legendäre Ruta de los Siete Lagos. Diese Straße windet sich durch Wälder, vorbei an spiegelklaren Seen, über sanfte Pässe – jede Kurve ein Erlebnis, jedes Lichtspiel eine Einladung zum Staunen. Bariloche selbst bietet Alpenflair, handgemachte Schokolade und die perfekte Mischung aus Zivilisation und Natur.
Kurz darauf überqueren wir die Anden nach Chile und tauchen ein in die Carretera Austral. Hier beginnt das wilde Patagonien: Schotterpisten, Regenwälder, Hängebrücken, Gletscherseen, Fjorde und eine Natur, die ungezähmter kaum sein könnte. Wir fahren durch den Pumalín- und Queulat-Nationalpark, bewundern den hängenden Gletscher Ventisquero Colgante und besuchen die surrealen Marmorhöhlen von Puerto Río Tranquilo. Jeder Kilometer ist ein Abenteuer, jede Etappe ein Kapitel für sich. Die Landschaft wird zunehmend dramatischer, als wir das beeindruckende Fitz-Roy-Massiv und den Perito-Moreno-Gletscher erreichen, dessen gewaltige Eiswand donnernd ins Wasser kalbt. Die Temperaturen sinken, der Wind nimmt zu – ein untrügliches Zeichen, dass wir uns dem Ende der Welt nähern. Die letzte große Etappe führt uns nach Feuerland, wo wir schließlich in Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt, ankommen. Hier, am Ufer des Beagle-Kanals, endet unser episches Abenteuer.
Diese Motorradreise auf der Panamericana ist kein gewöhnlicher Roadtrip – sie ist eine Expedition, die den gesamten Kontinent durchquert, eine Fahrt, die Freiheit, Abenteuer und unvergessliche Erlebnisse verbindet. Wer die Panamericana fährt, wird mit grandiosen Landschaften, faszinierenden Kulturen und der ultimativen Motorrad-Erfahrung belohnt. Einmal quer durch Südamerika – einmal im Leben.
Die Panamericana – mehr als nur eine Straße. Eine Legende. Eine Erfahrung fürs Leben.
ALLES AUF EINEM BLICK
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05.10. – 15.12.2026 | ||||||
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72 Tage / 71 Nächte | ||||||
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Übernachtungen in ausgewählten Hotels der Mittelklasse und in Gästehäusern. Bei Doppelübernachtungen und wo möglich oftmals 4* |
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Termin 5.10. – 15.12.2026 |
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Preis Tour Preis pro Person mit eigenem Motorrad: 22,900€ Beifahrer: 12,400€ EZ-Zuschlag: +2,900€ |
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Dauer 72 Tage / 71 Nächte |
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Unterkunft Übernachtungen in ausgewählten Hotels der Mittelklasse und in Gästehäusern. Bei Doppelübernachtungen und wo möglich oftmals 4* |
Motorradreise von Cartagena nach Ushuaia Höhepunkte
- Sechs Länder und über 15.000 Kilometer – ein Abenteuer der Superlative: Von der Karibikküste Kolumbiens bis in die eisigen Weiten Feuerlands
- Die spektakulären Andenpässe in Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Chile und Argentinien
- Medellín und die legendäre Kaffeezone Kolumbiens mit kurvenreichen Bergstraßen
- San Agustín (Kolumbien) – UNESCO-Weltkulturerbe mit mystischen Steinfiguren
- Die Vulkankette Ecuadors mit Cotopaxi, Quilotoa-Kratersee und der Straße der Vulkane
- Das Heilige Tal der Inka, Cusco und die weltberühmte Ruinenstadt Machu Picchu
- Die mysteriösen Nazca-Linien und die schroffe Schönheit der peruanischen Küstenwüste
- Überquerung des höchsten schiffbaren Sees der Welt – der Titicaca-See mit den schwimmenden Uros-Inseln
- Die spektakuläre Höhenstraße über das bolivianische Altiplano mit dem Salar de Uyuni – der größten Salzwüste der Welt
- Abenteuerliche Fahrt auf der berüchtigten Death Road mit Blick auf den Regenwald des Yungas
- Lagunenroute & Eduardo-Avaroa-Nationalpark (Bolivien/Chile) – Geysire, Flamingos, Farbseen auf 5.000 m.
- Die trockenste Wüste der Welt – die Atacama mit ihren Geysiren, Felsformationen und endlosen Sanddünen
- Eine der schönsten Motorradstrecken der Welt – die Carretera Austral in Chile mit Gletschern, Fjorden und dichten Wäldern
- Die legendäre Ruta 40 in Argentinien mit den unendlichen Weiten Patagoniens
- Die steilen Granitgipfel des Fitz Roy und der majestätische Perito-Moreno-Gletscher
- Ankunft in Ushuaia – der südlichsten Stadt der Welt am Ende der Panamericana
- Regelmäßige Ruhetage für Sightseeing und Erholung in den schönsten Städten der Route (u.a. Cartagena, Quito, La Paz)
- Erprobte und optimierte Streckenführung – unser Team hat diese Route erfolgreich getestet
- Begleitfahrzeug für Gepäck, Ersatzteile und Notfälle
- Professioneller Mechaniker-Service während der gesamten Reise
Die Strecke ist zum Großteil ausgebaut und gut asphaltiert. Zweispurige Straßen wechseln sich mit kleinen, teils einspurigen Bergstraßen ab. Sicheres Fahren in Haarnadelkurven und engen, schnell wechselnden Kurven sollte der Fahrer gewohnt sein. Es werden keine Autobahnen genommen.
Teilstrecken bis ganze Tagesetappen sind nicht asphaltiert. Neben guten Schotterstraßen gibt es Strecken, die durch Schlaglöcher und Bodenwellen gezeichnet sind. Passagen können von Sand oder Kieseln bedeckt sein. Es gibt moderate Steigungen auf unbefestigten Strecken. Die Ratio Piste/Asphalt beträgt ca. 20/80.
Inklusive Pausen, Fotostopps und Besichtigungen, jedoch ohne die Mittagspause, die etwa eine Stunde dauert. An regulären Tagen starten wir zwischen 8 und 9 Uhr und kommen am Nachmittag im Tourhotel an. Durchschnittszeiten: Zirka 6-7 Stunden pro Tag
Panam Motorrad Tour – Mediathek




















Catargena – Ushuaia Überland Motorradtour – Tourbeschreibung
Tag 1: Cartagena, Kolumbien
Nach der Ankunft in Cartagena übernehmen wir die bereits abgefertigten Motorräder und machen sie startklar für die kommenden Wochen. Während letzte Vorbereitungen laufen, bleibt Zeit, die koloniale Altstadt zu erkunden oder von der Festung San Felipe de Barajas den Blick über die Karibikküste schweifen zu lassen. Beim gemeinsamen Abendessen lernst du die Gruppe kennen, besprichst die Route und stimmst dich auf das große Abenteuer ein, das morgen beginnt.
Höhe: ca. 1.400m
Tag 2: Cartagena – Planeta Rica
Früh am Morgen startet die erste Etappe der Reise. Die Route führt uns aus Cartagena heraus in die tropischen Tiefebenen Kolumbiens, wo das feuchte Klima und die üppige Vegetation das Landschaftsbild bestimmen. Die Straßen sind gut ausgebaut, doch die Hitze und der lebhafte Verkehr in den ersten Stunden erfordern volle Konzentration.
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Nach und nach wird der Verkehr ruhiger, und die Fahrt führt durch kleine Dörfer, vorbei an Viehweiden und Palmenhainen. Kurze Pausen sorgen für Erfrischung, bevor wir am Nachmittag Planeta Rica erreichen. Die Stadt dient als Zwischenstopp, um die erste längere Etappe entspannt abzuschließen. Ein kühles Getränk und ein gemeinsames Abendessen runden den Tag ab.
Zurückgelegte Strecke: ca. 340 km
Tag 3: Planeta Rica – Medellín
Von der flachen Tiefebene führt die Strecke in die Berge, wo sich die Straße in endlosen Kurven durch üppige Vegetation schlängelt. Die Temperaturen werden angenehmer, und der Verkehr nimmt ab, während wir spektakuläre Ausblicke auf tiefe Täler und mächtige Flüsse genießen. Nach einem letzten Anstieg erreichen wir Medellín, eine Stadt, die sich von ihrer bewegten Vergangenheit zu einer der modernsten Metropolen Südamerikas entwickelt hat. Am Nachmittag bleibt Zeit für eine Fahrt mit der Seilbahn über die Stadt oder einen Spaziergang durch die lebendigen Straßen, bevor wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 330 km
Tag 4: Medellín – Guatapé – Medellín
Heute steht ein entspannter Tagesausflug nach Guatapé auf dem Programm. Die kurvenreiche Strecke führt uns durch grüne Hügel und vorbei an kleinen Dörfern, bis sich die riesige Talsperre von Guatapé vor uns erstreckt. Hier erwartet uns eines der bekanntesten Wahrzeichen Kolumbiens: der Felsen von El Peñol. Wer die 740 Stufen zur Spitze erklimmt, wird mit einem atemberaubenden Panoramablick über die verzweigten Wasserarme des Stausees belohnt.
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Nach einem Mittagessen am Ufer bleibt Zeit, durch die bunt bemalten Gassen von Guatapé zu schlendern, bevor wir am Nachmittag die Rückfahrt nach Medellín antreten. Der Abend bietet Gelegenheit, das Stadtleben zu genießen oder einfach die Eindrücke des Tages wirken zu lassen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 160 km
Tag 5: Medellín – Salento
Nach dem geschäftigen Treiben Medellíns tauchen wir in die weiten, sanft ansteigenden Hügel der Kaffeezone ein. Die Straße schlängelt sich durch dichte Wälder und vorbei an sattgrünen Plantagen, während der Duft frisch gerösteten Kaffees in der Luft liegt. Kleine Kolonialdörfer mit ihren bunten Fassaden säumen unseren Weg und laden zu kurzen Pausen ein.
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Am Nachmittag erreichen wir Salento, ein malerisches Dorf mit einer entspannten Atmosphäre. Hier mischen sich traditionelle Kaffeeanbaukultur und charmante Gassen voller Kunsthandwerk. Wer möchte, genießt einen frisch gebrühten kolumbianischen Kaffee oder erkundet den zentralen Platz, bevor der Abend in gemütlicher Runde ausklingt.
Zurückgelegte Strecke: ca. 280 km
Tag 6: Salento – Popayán
Von den sanften Hügeln der Kaffeezone führt die Straße weiter in die südlichen Anden. Die Landschaft verändert sich, dichte Wälder weichen offenen Tälern, während sich die Route über einsame Landstraßen und vorbei an abgelegenen Dörfern schlängelt. Ein besonderes Highlight ist die Durchfahrt durch das Cocora-Tal, wo die beeindruckenden Wachspalmen – die höchsten Palmen der Welt – in den Himmel ragen.
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Am Nachmittag erreichen wir Popayán, eine der am besten erhaltenen Kolonialstädte Kolumbiens. Die weiße Stadt beeindruckt mit ihrer eleganten Architektur und einer entspannten Atmosphäre. Ein Spaziergang durch die kopfsteingepflasterten Straßen führt uns vorbei an alten Kirchen und Plätzen, bevor wir den Abend in einem der gemütlichen Restaurants ausklingen lassen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 290 km
Tag 7: Popayán – San Agustín
Hinter Popayán wird die Landschaft wilder, die Straßen schmaler und die Zivilisation spärlicher. Wir fahren durch sattgrüne Täler, passieren kleine Bauernhöfe und folgen der Straße, die sich durch die abgelegenen Berge schlängelt. Die Mischung aus Asphalt und Schotter sorgt für abwechslungsreiche Fahrmomente, während wir uns immer weiter dem Herzen Kolumbiens nähern.
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Am Nachmittag erreichen wir San Agustín, ein kleines, entspanntes Bergdorf mit großer historischer Bedeutung. Hier befinden sich einige der geheimnisvollsten Steinskulpturen Südamerikas, geschaffen von einer Kultur, über die nur wenig bekannt ist. Nach einem Besuch im Archäologischen Park bleibt Zeit, den Abend entspannt ausklingen zu lassen – vielleicht mit einem kühlen Bier in einer kleinen Bar oder einem Glas lokalen Weins, während die Sonne langsam hinter den Bergen verschwindet.
Zurückgelegte Strecke: ca. 270 km
Tag 8: San Agustín – Pasto
Nach einem stärkenden Frühstück verlassen wir San Agustín und folgen einer Straße, die sich durch abgelegene Berglandschaften zieht. Die Route ist eine Mischung aus Asphalt und Schotter, gesäumt von dichten Wäldern und weiten Tälern, die immer wieder spektakuläre Ausblicke bieten. Die Temperaturen sinken mit zunehmender Höhe, während wir uns der berühmten „Trampolín de la Muerte“ nähern – einer der spektakulärsten Straßen Kolumbiens. Dieser abenteuerliche Abschnitt schlängelt sich hoch über steilen Abgründen entlang und bietet unvergessliche Panoramen, während der Nebel sich an den Berghängen verfängt.
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Am Nachmittag erreichen wir Pasto, eine lebendige Stadt auf über 2.500 Metern Höhe. Die Region ist bekannt für ihre vulkanische Landschaft und das kühle Hochlandklima. Wer Lust hat, kann sich auf die Suche nach einem der regionalen Spezialitäten machen – vielleicht einem Teller Cuy, dem traditionellen gegrillten Meerschweinchen, das hier als Delikatesse gilt. Für diejenigen, die es klassischer mögen, gibt es eine Vielzahl einheimischer Gerichte, die man am besten mit einem Glas kräftigen kolumbianischen Weins genießt.
Zurückgelegte Strecke: ca. 300 km
Tag 9: Pasto – Ipiales
Heute erwartet uns eine kurze, aber eindrucksvolle Etappe. Die Straße führt durch das Hochland an den Ausläufern des Vulkans Galeras entlang, während wir die klare Luft und die weiten Blicke über das Andenpanorama genießen. Das kühle Klima und die Höhenlage machen diese Region besonders reizvoll, bevor wir uns langsam der ecuadorianischen Grenze nähern.
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Kurz vor Ipiales machen wir Halt an einem der spektakulärsten Bauwerke Kolumbiens – der Las Lajas-Kathedrale. Majestätisch thront sie über einer tiefen Schlucht und wirkt mit ihren filigranen Bögen und Türmen fast surreal. Dieses architektonische Meisterwerk ist nicht nur ein Pilgerort, sondern auch ein perfekter Ort für eine Pause, um die beeindruckende Baukunst und die umliegenden Berge auf sich wirken zu lassen.
Nach einer entspannten Ankunft in Ipiales (2.900 m) bleibt Zeit, den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Vielleicht bei einem heißen Canelazo, einem gewürzten Zuckerrohrschnaps, der hier in den kühlen Höhenlagen gerne getrunken wird, bevor es morgen weiter nach Ecuador geht.
Zurückgelegte Strecke: ca. 90 km
Tag 10: Ipiales
Heute lassen wir die Motorräder stehen – oder machen eine kurze Spritztour zur berühmten Las-Lajas-Kathedrale. Die auf 2.900 m Höhe über einer Schlucht thronende Kirche gehört zu den beeindruckendsten Sakralbauten Südamerikas. Wer es gemütlich mag, erkundet das Zentrum von Ipiales oder gönnt sich einen ruhigen Tag zur Akklimatisierung. Ideal zur Vorbereitung auf die nächsten Höhenetappen in Ecuador.
Zurückgelegte Strecke: ca. 20 km
Tag 11: Ipiales – Quito, Ecuador
Am Morgen rollen wir zur Grenze – die Abwicklung in Rumichaca verläuft dank guter Vorbereitung zügig. Bald schon lassen wir Kolumbien hinter uns und tauchen ein in das Andenhochland Ecuadors. Die Panamericana schlängelt sich kurvenreich durch sattgrüne Täler, vorbei an Vulkanhängen und steilen Bergrücken. Der Asphalt ist größtenteils in gutem Zustand, die Landschaft offen und weit – ideal für entspanntes Touring. Immer wieder eröffnen sich weite Blicke auf schneebedeckte Gipfel, tief eingeschnittene Schluchten und traditionelle Gehöfte. Am Nachmittag erreichen wir Quito auf 2.850 m Höhe. Die koloniale Hauptstadt liegt eingebettet zwischen Vulkanen – ein großartiger Ort zum Ankommen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 250 km
Tag 12: Quito Ruhetag
Heute steht Erholung auf dem Programm – und dazu bietet Quito reichlich Gelegenheit. Die höchstgelegene Hauptstadt der Welt liegt spektakulär eingebettet zwischen Andengipfeln auf knapp 2.850 Metern und fasziniert mit kolonialem Flair und kultureller Vielfalt. Wer mag, erkundet vormittags die zum UNESCO-Welterbe gehörende Altstadt mit ihren engen Gassen, prächtigen Kirchen und lebendigen Plätzen. Alternativ lohnt sich die Fahrt mit der Teleférico hinauf auf den Vulkan Pichincha: Auf rund 4.000 Metern eröffnet sich ein beeindruckendes Panorama über Stadt und Vulkankette.
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Am Nachmittag kann ein Besuch beim Äquator-Denkmal „Mitad del Mundo“ eingeplant werden – hier kannst du mit einem Schritt von der Nord- auf die Südhalbkugel wechseln.
Am Abend entspannen wir bei einem Glas Wein oder Canelazo in einem der zahlreichen Lokale mit Blick auf die Lichter der Andenmetropole.
Tag 13: Quito – Banos (Optional: Kratersee Quilotoa)
Heute steht eine abwechslungsreiche Anden-Etappe an, die uns von der Hauptstadt Quito bis in die Thermalquellenstadt Baños führt. Wer möchte, kann einen landschaftlich spektakulären Schlenker über die Quilotoa-Schleife einbauen – ein etwa 60 Kilometer langer Abstecher hinauf zur Kraterkante der türkisblauen Laguna Quilotoa auf knapp 3.900 Metern.
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Die Route verläuft auf gut ausgebauten Straßen entlang der E35 durch das zentrale Hochland. Wer die optionale Quilotoa-Route wählt, zweigt bei Latacunga ab und erklimmt kurvige Bergstraßen hinauf zur Lagune – ein idealer Ort für eine kurze Wanderung am Kraterrand oder einfach zum Staunen.
Am Nachmittag führt die Strecke weiter über Ambato und schließlich hinunter nach Baños, wo ein milderes Klima, grüne Schluchten und heiße Quellen auf uns warten.
Je nach Variante dauert die Fahrt zwischen 5,5 und 7 Stunden – eine lange, aber lohnenswerte Etappe mit atemberaubenden Kontrasten zwischen Hochland, Kratersee und subtropischem Bergdschungel.
Zurückgelegte Strecke: ca. 200/340 km
Tag 14: Banos – Cuenca
Wir verlassen das subtropische Baños früh am Morgen und tauchen wieder in die kühleren Höhen der ecuadorianischen Anden ein. Die Route führt uns zunächst zurück über Ambato und dann weiter Richtung Süden – größtenteils entlang der gut ausgebauten E35, der Troncal de la Sierra. Je weiter wir fahren, desto ruhiger und ursprünglicher wird die Umgebung. Die Straße führt durch grüne Hochebenen, vorbei an kleinen Dörfern und weiten Feldern. Ab Riobamba öffnet sich der Blick auf den mächtigen Chimborazo – mit 6.263 m der höchste Berg Ecuadors. Die letzten Kilometer vor Cuenca sind angenehm kurvig und machen richtig Spaß zu fahren. Die Stadt selbst gilt als eine der schönsten Kolonialstädte des Landes – mit ihren Kopfsteinpflasterstraßen, weißen Fassaden und lebendigen Märkten.
Zurückgelegte Strecke: ca. 330 km
Tag 15: Cuenca – Loja
Nach dem Frühstück verlassen wir die charmante Kolonialstadt Cuenca und begeben uns auf eine der schönsten Andenrouten Ecuadors. Die Straße nach Loja schlängelt sich durch die hügelige Bergwelt des Südens – mit dichten Wäldern, tiefen Tälern und immer wieder grandiosen Ausblicken auf die umliegenden Höhenzüge.
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Die Strecke ist wenig befahren und bietet kurvenreiche Passagen, sanfte Abfahrten und gut ausgebauten Asphalt – ein Genuss für alle, die gerne entspannt durch die Berge cruisen. Unterwegs passieren wir kleine Dörfer, in denen die Zeit langsamer zu laufen scheint, und begegnen gelegentlich Indigenen mit traditioneller Kleidung.
Am Nachmittag erreichen wir Loja, eine ruhige, kulturgeprägte Stadt mit Musiktradition, gepflegten Parks und entspannter Atmosphär.
Zurückgelegte Strecke: ca. 220 km
Tag 16: Loja – Piura, Peru
Ein weiterer Grenzwechsel steht bevor – und gleichzeitig verlassen wir das Hochland Ecuadors. Die Fahrt beginnt früh, denn wir wollen den Übergang bei Macará möglichst entspannt hinter uns bringen. Die Straße dorthin ist angenehm zu fahren: kurvig, aber gut ausgebaut, mit Blick auf Wälder, abgelegene Dörfer und gelegentlich weidende Lamas am Straßenrand.
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In Macará erwartet uns ein vergleichsweise ruhiger Grenzposten. Die Einreiseformalitäten für Peru sind hier meist effizient, doch wie immer in Südamerika gilt: Geduld und vorbereitete Dokumente helfen enorm. Danach ändert sich das Landschaftsbild schlagartig.
Die grüne Berglandschaft weicht einer trockenen, staubigen Region – der Norden Perus gehört zu den trockensten Gegenden des Kontinents. Auf schnurgerader Straße rollen wir durch Kakteenfelder, staubige Dörfer und endlose Ebenen. Die Temperatur steigt merklich.
Am späten Nachmittag erreichen wir Piura, eine lebendige Stadt mit kolonialem Erbe, gutem Essen und solider Infrastruktur – ein angenehmer Ort zum Ankommen nach diesem langen und kontrastreichen Fahrtag.
Zurückgelegte Strecke: ca. 330 km
Tag 17: Piura – Trujillo
NHeute erwartet uns ein langer, aber gut zu fahrender Abschnitt entlang der peruanischen Panamericana. Nach dem Start in Piura folgen wir der Küstenroute Richtung Süden – durch trockene Wüstenlandschaften, vorbei an ausgedörrten Flusstälern, Plantagen und kleinen Siedlungen.
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Die Strecke ist größtenteils gerade, mit wenigen Kurven, aber durchgehend asphaltiert und mit guter Sicht. Der Verkehr konzentriert sich meist auf kleinere LKWs und Busse – mit etwas Aufmerksamkeit rollt es sich hier angenehm dahin.
Landschaftlich hat dieser Abschnitt seinen ganz eigenen Reiz: die Weite, das flirrende Licht über dem Wüstenboden, gelegentlich ein Blick auf den Pazifik, und immer wieder das Gefühl, dass sich der Horizont unendlich dehnt.
Trujillo empfängt uns am Nachmittag als eine der größten Städte Nordperus – lebendig, kolonial, küstennah. Der perfekte Ort für einen wohlverdienten Ruhetag morgen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 430 km
Tag 18: Trujillo Ruhetag
Nach der langen Küstenetappe ist heute Entspannung angesagt – aber auch kulturell hat Trujillo einiges zu bieten. Die Stadt, bekannt für ihre koloniale Architektur und Nähe zu bedeutenden archäologischen Stätten, ist ein idealer Ort für eine kleine Zeitreise in die Welt der präkolumbianischen Kulturen.
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Am Vormittag lohnt sich ein Ausflug zur beeindruckenden Lehmziegelstadt Chan Chan, der einstigen Hauptstadt der Chimú-Kultur. Die größte Lehmstadt der Welt liegt nur wenige Kilometer außerhalb und versetzt Besucher mit ihren kunstvollen Wandreliefs und weitläufigen Palastanlagen ins Staunen.
Ein weiteres Highlight ist die Huaca de la Luna, ein zeremonielles Zentrum der Moche-Kultur mit gut erhaltenen Wandmalereien, dass sich direkt am Fuß eines kahlen Wüstenberges befindet.
Wer den Tag lieber ruhig angehen möchte, bleibt in der Stadt: die kolonialen Plätze, gemütlichen Cafés und das milde Küstenklima laden zum Verweilen ein.
Tag 19: Trujillo – Huaraz
Heute verlassen wir die Küste und tauchen tief in das Herz der peruanischen Anden ein. Die Route führt uns zunächst entlang der Panamericana nach Süden, bevor wir bei Chimbote ins Landesinnere abbiegen. Was folgt, ist eine spektakuläre Auffahrt durch die Berge – mit engen Kurven, wechselnden Klimazonen und immer dramatischeren Ausblicken.
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Der Übergang von trockener Küstenwüste zu grünem Hochgebirge ist beeindruckend. Die Straße windet sich in langen Serpentinen durch tiefe Schluchten und entlang steiler Berghänge – eine echte Fahrfreude für alle, die Höhenstraßen lieben.
Huaraz liegt auf etwa 3.050 Metern und ist das Tor zur Cordillera Blanca, der höchsten Gebirgskette Perus. Die Ankunft in der klaren Bergluft fühlt sich an wie in einer anderen Welt – frischer, ruhiger, intensiver.
Zurückgelegte Strecke: ca. 380 km
Übernachtung: Huaraz (ca. 3.050 m)
Tag 20: Cuenca – Loja
Nach dem Frühstück verlassen wir die charmante Kolonialstadt Cuenca und begeben uns auf eine der schönsten Andenrouten Ecuadors. Die Straße nach Loja schlängelt sich durch die hügelige Bergwelt des Südens – mit dichten Wäldern, tiefen Tälern und immer wieder grandiosen Ausblicken auf die umliegenden Höhenzüge.
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Die Strecke ist wenig befahren und bietet kurvenreiche Passagen, sanfte Abfahrten und gut ausgebauten Asphalt – ein Genuss für alle, die gerne entspannt durch die Berge cruisen. Unterwegs passieren wir kleine Dörfer, in denen die Zeit langsamer zu laufen scheint, und begegnen gelegentlich Indigenen mit traditioneller Kleidung.
Am Nachmittag erreichen wir Loja, eine ruhige, kulturgeprägte Stadt mit Musiktradition, gepflegten Parks und entspannter Atmosphär.
Zurückgelegte Strecke: ca. 220 km
Tag 21: Huanuco – Lima
Heute fahren wir in einem großen Bogen hinunter vom zentralen Andenhochland bis an die Pazifikküste – von über 1.900 Metern Höhe auf Meereshöhe. Der Tag beginnt früh, denn die Strecke ist lang, aber landschaftlich extrem vielfältig.
Zunächst folgen wir dem Verlauf des Río Huallaga und durchqueren enge Täler und schmale Canyons, bevor sich die Landschaft weitet. Mit jedem Kilometer wird die Vegetation spärlicher, das Klima wärmer und trockener.
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Nach dem Passieren von La Oroya erreichen wir die Zentralsierra – mit einigen gut ausgebauten, aber verkehrsreichen Passstraßen. Gegen Nachmittag folgt die lange Abfahrt durch die westliche Andenkette in Richtung Lima.
Der Verkehr nimmt zu, die Luft wird dichter, und schließlich erreichen wir die peruanische Hauptstadt. Ein gewaltiger Kontrast zum ruhigen Hochland – aber eine willkommene Gelegenheit für gutes Essen, einen Stadtbummel oder einfach ein kühles Bier am Meer.
Zurückgelegte Strecke: ca. 360 km
Tag 22: Lima Ruhetag
Nach der langen Abfahrt aus den Anden tut ein Tag ohne Motorrad richtig gut. Lima, die Hauptstadt Perus, hat mehr zu bieten, als viele erwarten: koloniale Altstadt, moderne Küstenviertel, eine der besten Küchen Südamerikas – und das alles direkt am Pazifik.
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Wer sich für Geschichte interessiert, besucht das historische Zentrum mit Kathedrale und Regierungspalast oder das Larco-Museum mit seiner außergewöhnlichen Sammlung präkolumbianischer Kunst.
In Miraflores und Barranco geht es entspannter zu – hier laden grüne Parks, Cafés mit Meerblick und Galerien zum Flanieren ein. Wer Lust hat, kann am Nachmittag an der Steilküste entlangspazieren oder die lokale Küche probieren: Ceviche, frischer Fisch und Pisco Sour sind fast schon Pflichtprogramm.
Tag 23: Lima – Ica
Nach einem erholsamen Tag in der Hauptstadt geht es heute wieder auf die Straße – wir folgen der Panamericana Sur, der berühmten Küstenstraße Perus, nach Süden. Die Landschaft ist karg, fast mondähnlich: endlose Wüstenflächen, vereinzelte Oasen und der gelegentliche Blick auf den tiefblauen Pazifik.
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Die Strecke ist gut ausgebaut, meist flach und ermöglicht entspanntes Vorankommen. Unterwegs bieten sich kleine Stopps an, etwa in Pucusana oder Paracas – mit ihren Fischrestaurants und Blicken aufs Meer.
Gegen Nachmittag erreichen wir Ica, eine grüne Oasenstadt inmitten der Wüste. Wer mag, nutzt den Rest des Tages für einen Abstecher zur Laguna de Huacachina – mit ihren riesigen Sanddünen ein beliebter Fotospot.
Zurückgelegte Strecke: ca. 310 km
Tag 24: Ica – Nazca (Optional:
Cañon de los Perdidos)
Wir starten gemütlich in den Tag und verlassen Ica in Richtung Süden. Wer Lust auf ein kleines Offroad-Abenteuer hat, kann einen Abstecher zum Cañon de los Perdidos einplanen – einem beeindruckenden Naturmonument mitten in der Wüste. Die Piste dorthin ist rau, aber mit dem Motorrad gut machbar, und die Stimmung am Rande der Schlucht ist absolut einzigartig.
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Nach dem Abstecher treffen wir wieder auf die Panamericana und rollen die letzten Kilometer nach Nazca – die Strecke führt weiterhin durch trockenes, flirrendes Niemandsland, das von Sand und Steinen dominiert wird.
Am Nachmittag besteht die Möglichkeit, die berühmten Nazca-Linien aus der Luft zu erleben – ein spektakulärer Rundflug für alle, die die mysteriösen Scharrbilder in ihrer Gesamtheit sehen wollen. Alternativ kann man auch mit dem Motorrad zu einem der Aussichtstürme fahren und einen kleinen Eindruck vom Boden aus gewinnen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 140/240 km
Tag 25: Nazca – Calhuanca
Wir lassen die Wüste hinter uns und nehmen Kurs auf die Zentralanden – eine Etappe, die uns von heißen, flirrenden Ebenen hinauf in die kühle Bergwelt führt. Direkt nach dem Start in Nazca beginnt der Anstieg: Auf kurvigen, teils engen Straßen schrauben wir uns stetig hinauf in höhere Lagen.
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Je weiter wir fahren, desto dramatischer verändert sich die Landschaft: karge Hügel weichen weiten Andentälern, Lamas tauchen am Straßenrand auf, und die Luft wird merklich frischer. Die PE-30A führt durch entlegene Regionen, vorbei an kleinen Bergdörfern, einsamen Flüssen und Hochebenen mit weitem Blick über die Berge.
Am Nachmittag erreichen wir Chalhuanca – ein angenehm ruhiger Ort auf etwa 2.850 Metern. Unsere Unterkunft, das Samay Wasi Hotel, liegt idyllisch am Fluss und bietet mit Garten und Pool genau das richtige Maß an Komfort nach diesem anspruchsvollen Fahrtag.
Zurückgelegte Strecke: ca. 330 km
Tag 26: Calhuanca – Curahuasi
Nach dem Frühstück verlasst ihr Chalhuanca und folgt dem spektakulär in die Bergwelt eingeschnittenen Tal weiter nordwärts. Die Route schlängelt sich über unzählige Kurven und Pässe und bietet fahrerisch sehr viel Abwechslung.
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Die Landschaft wird zunehmend alpiner, das Klima trockener – und spätestens ab Abancay öffnet sich ein weites Panorama in Richtung Hochland. Ihr übernachtet im kleinen Ort Curahuasi, der bereits auf einer breiten Hochfläche liegt und als idealer Ausgangspunkt für die morgige Fahrt durchs Heilige Tal der Inka dient.
Zurückgelegte Strecke: ca. 230 km
Tag 27: Curahuasi – Urubamba – Cusco
Diese Tagesetappe ist ein echtes Highlight für alle, die das Kurvenfahren lieben und gleichzeitig in die Atmosphäre des Heiligen Tals der Inka eintauchen wollen. Die Route schlängelt sich durch das fruchtbare Urubamba-Tal, vorbei an markanten Felsformationen, Terrassenfeldern und kleinen Andendörfern. Schon kurz nach Pachar beginnt der Fahrspaß: sanfte Kurven wechseln sich mit engeren Kehren ab, immer wieder öffnet sich der Blick auf die mächtigen Gipfel des Andenhauptkamms.
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Zwischenstopps in Urubamba, Maras oder Calca bieten sich an, bevor die Straße in langen Schwüngen weiter Richtung Pisaq führt. Dort lohnen sich die hoch über dem Tal thronenden Inkaruinen – und allein die Anfahrt dorthin ist ein Erlebnis für sich. Hinter Pisaq steigt die Straße wieder an, führt durch Wälder und über aussichtsreiche Höhenrücken bis hinunter nach Cusco. Die letzten Kilometer rollen sich flüssig dahin, ein würdiger Ausklang einer Etappe, die Fahrfreude und kulturellen Reichtum auf besondere Weise verbindet.
Zurückgelegte Strecke: ca. 190 km
Tag 28: Cusco Ruhetag
Heute steht der vielleicht bedeutendste kulturelle Höhepunkt der Reise an: der Besuch von Machu Picchu. Früh am Morgen beginnt das Abenteuer mit dem Transfer zum Bahnhof. Von dort geht es mit dem Zug durch das immer enger werdende Urubamba-Tal in Richtung Aguas Calientes – eine landschaftlich beeindruckende Fahrt entlang des Flusses, vorbei an steilen Felswänden und dichtem Bergwald. In Aguas Calientes angekommen, bringt uns ein Shuttlebus die letzten Kilometer hinauf zur berühmten Inka-Stadt. Der erste Blick auf die Ruinen ist atemberaubend – Machu Picchu liegt eingebettet in steilen Berghängen, umgeben von dschungelartiger Vegetation und oft mystisch umhüllt von Nebel.
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Die Anlage zählt seit 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als Meisterwerk der Inka-Architektur. Die geführte Besichtigung dauert mehrere Stunden und vermittelt eindrucksvoll die Geschichte, Bedeutung und raffinierte Bauweise dieser verborgenen Stadt in den Anden. Am Nachmittag Rückfahrt mit Zug und Fahrzeug nach Cusco. Auch wenn Machu Picchu ein unvergessliches Erlebnis ist – landschaftlich hält der Weg nach Süden noch viele weitere Höhepunkte bereit.
Übernachtung: Cusco (3.400 m)
Tag 29: Cusco – Puno
Heute heißt es Abschied nehmen von der alten Inka-Hauptstadt. Wir starten früh und fahren auf gut ausgebauten Andenstraßen in südöstlicher Richtung. Der erste Teil der Strecke ist geprägt von weiten Hochtälern, Feldern mit Quinoa und Kartoffeln, kleinen Dörfern und grasenden Alpakaherden – das typische Bild des peruanischen Hochlands.
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Mit jedem Kilometer wird die Landschaft offener. Die Straße steigt langsam auf über 4.300 Meter an, bevor sie sich wieder in Richtung Altiplano senkt – ein karges, weitläufiges Hochplateau, das sich scheinbar endlos bis Bolivien erstreckt. Gegen Nachmittag erreichen wir Puno am Ufer des Titicacasees. Der See liegt auf über 3.800 Metern Höhe und gilt als der höchstgelegene schiffbare See der Welt. Puno selbst ist eine lebendige Stadt mit starkem indigenen Einfluss, traditionellen Märkten und einer malerischen Lage direkt am Wasser. Der perfekte Ausgangspunkt für das nächste Kapitel unserer Reise.
Zurückgelegte Strecke: ca. 390 km
Übernachtung: Puno (3.820 m)
Tag 30: Puno – Copacabana, Bolivien
Wir lassen Peru hinter uns und machen uns auf den Weg ins nächste Andenland – Bolivien. Die Route führt entlang des westlichen Ufers des Titicacasees, dessen blaues Wasser immer wieder durch die Hügel und Felder der Altiplano-Region hindurchschimmert. Der Grenzübergang bei Yunguyo ist vergleichsweise ruhig und unkompliziert, dennoch kann er etwas Zeit in Anspruch nehmen.
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Direkt nach dem Grenzübergang ändert sich die Atmosphäre: Bolivien empfängt uns mit staubigen Straßen, bunten Märkten und einem ganz eigenen Rhythmus. Schon kurz darauf erreichen wir Copacabana – ein kleiner Wallfahrtsort mit entspannter Stimmung direkt am See.
Wer möchte, kann am Nachmittag noch einen Spaziergang zur Basilika machen oder auf den Calvarienberg steigen, von dem aus man eine fantastische Aussicht über den Titicacasee genießt.
Zurückgelegte Strecke: ca. 150 km
Übernachtung: Copacabana (3.840 m)
Tag 31: Copacabana – La Paz
Die heutige Etappe ist zwar kurz, aber alles andere als unspektakulär. Wir folgen weiter dem Titicacasee, passieren kleine Dörfer und abgelegene Buchten und genießen immer wieder neue Perspektiven auf das tiefblaue Wasser vor der Kulisse der Cordillera Real. Ein besonderes Erlebnis ist die Überquerung der Engstelle bei Tiquina – hier wird unser Motorrad mitsamt Fahrer auf einem kleinen Holzfloß übergesetzt, während das Begleitfahrzeug meist separat übersetzt. Die Atmosphäre ist entspannt und ursprünglich – ein echtes Highlight mitten im Altiplano.
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Nach der Überfahrt wird das Gelände urbaner. La Paz kommt näher, doch bevor wir in die Stadt eintauchen, windet sich die Straße durch eine karge Hochebene – bis plötzlich der Blick auf die riesige Metropole in einem Talkessel auftaucht.
La Paz liegt auf rund 3.650 Metern und wirkt wie eine andere Welt: trubelig, chaotisch, lebendig und eingerahmt von schneebedeckten Bergen. Wer früh ankommt, kann den Nachmittag für einen ersten Stadtbummel oder eine Fahrt mit der berühmten Seilbahn nutzen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 150 km
Übernachtung: La Paz (3.650 m)
Tag 32: La Paz – Death Road – La Paz
Heute steht eine Rundtour auf einer der legendärsten Straßen Südamerikas an. Wir starten morgens in La Paz und fahren zunächst über den La Cumbre Pass. Der Pass liegt auf etwa 4.670 Metern und bietet beeindruckende Ausblicke auf Gletscher und schneebedeckte Gipfel. Kurz danach beginnt die alte Yungasstraße – besser bekannt als Death Road. Diese spektakuläre Strecke führt über rund 60 Kilometer hinunter in tropisch-feuchte Nebelwälder, mit über 3.000 Metern Höhenunterschied.
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Die Straße ist schmal, teilweise unbefestigt und führt entlang steiler Abgründe. Die Vegetation wird dichter, das Klima wärmer, und überall rauschen Wasserfälle über die Felsen.
Wir fahren hinunter bis in die Region um Yolosa oder Coroico Bajo, machen dort eine Pause, bevor wir am Nachmittag über die neue, sichere Asphaltstraße der Ruta 3 zurück nach La Paz fahren.
Diese Rundtour ist fahrerisch nicht schwierig, aber intensiv – und bleibt garantiert unvergesslich. Wer mag, lässt den Abend mit einem Blick auf das Lichtermeer von La Paz ausklingen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 180 km
Übernachtung: La Paz (3.650 m)
Tag 33: La Paz – Oruro
Nach den Höhenmetern und Kurven der letzten Tage bringt uns diese Etappe etwas zur Ruhe – zumindest fahrerisch. Wir verlassen das weite Talkesselpanorama von La Paz und folgen der gut ausgebauten Ruta 1 in Richtung Süden. Die Strecke führt durch die endlosen Weiten des Altiplano – eine stille, karge Hochebene, die sich bis zum Horizont zieht. Unterwegs begegnen wir Lamas, kleinen Siedlungen und immer wieder weiten Himmelspanoramen, in denen Wolken wie gemalt wirken.
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Oruro liegt auf rund 3.700 Metern Höhe und ist bekannt für seinen Karneval, Silberbergbau und die Mischung aus Bergarbeiterkultur und indigener Tradition. Für uns ist die Stadt vor allem ein logistischer Zwischenstopp – ein guter Ort, um aufzutanken, etwas auszuruhen und sich auf die nächste große Etappe in Richtung Salar de Uyuni vorzubereiten.
Zurückgelegte Strecke: ca. 230 km
Übernachtung: Oruro (3.700 m)
Tag 34: Oruro – Uyuni
Heute erwartet uns ein langer, aber eindrucksvoller Fahrtag über die weiten Hochebenen Boliviens. Nach dem Start in Oruro folgen wir der Ruta 1 Richtung Süden, die sich geradlinig durch die karge Landschaft des Altiplano zieht. Die Strecke ist gut asphaltiert, der Verkehr gering, und der Blick schweift oft kilometerweit über die flache Steppe. Je näher wir Uyuni kommen, desto leerer und weiter wirkt die Welt – ein Gefühl von Freiheit, das nur die Hochebene bieten kann.
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Gegen Nachmittag erreichen wir die kleine, staubige Stadt Uyuni – Ausgangspunkt für die kommenden Abenteuer im Salar. Die Atmosphäre ist rau, aber herzlich, und spätestens jetzt steigt die Vorfreude auf die größte Salzwüste unseres Planeten. Je nach Ankunftszeit lohnt sich ein erster Spaziergang durch die Stadt oder ein kurzer Besuch beim Eisenbahnfriedhof am Ortsrand.
Zurückgelegte Strecke: ca. 320 km
Übernachtung: Uyuni (3.650 m)
Tag 35: Uyuni – Salar de Uyuni – Uyuni
Heute erkunden wir eines der eindrucksvollsten Naturwunder Südamerikas – den Salar de Uyuni. Die größte Salzwüste der Welt erstreckt sich über mehr als 10.000 Quadratkilometer und bietet eine Szenerie, die surrealer kaum sein könnte: endlose, weiße Weite, gleißendes Licht und ein Horizont, der mit Himmel und Erde zu verschwimmen scheint. Wir starten früh und fahren direkt hinaus auf die Salzwüste. Der Untergrund ist überraschend griffig, und das Motorrad gleitet förmlich über die harte Salzkruste.
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Ein erstes Ziel ist die Isla Incahuasi, eine kleine Insel mitten im Salzmeer, die mit ihren meterhohen Kakteen und 360-Grad-Ausblicken ein perfekter Ort für eine Pause ist. Unterwegs entstehen mit Sicherheit einige der beeindruckendsten Fotos dieser Reise.
Wer möchte, kann später einen kleinen Abstecher zu den Salzfeldern oder alten Salzabbauanlagen machen, bevor es am Nachmittag zurück nach Uyuni geht. Dieser Tag ist keine fahrerische Herausforderung – aber eine eindringliche Erfahrung, die man nie mehr vergisst.
Zurückgelegte Strecke: ca. 200 km
Übernachtung: Uyuni (3.650 m)
Tag 36: Uyuni – Laguna Hedionda
Wir lassen Uyuni früh am Morgen hinter uns und begeben uns auf die sogenannte Lagunenroute – eine der abgelegensten, aber auch schönsten Pisten Südamerikas. Der Weg führt durch das bolivianische Hochland, vorbei an surrealen Salzlandschaften, stillen Ebenen und farbigen Hochlandlagunen. Zunächst passieren wir die Laguna Cañapa und bald darauf die tiefblau und grün schimmernde Laguna Hedionda, die von Flamingos bevölkert ist.
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Hier liegt das Eco-Hotel Los Flamencos – eine einfache, aber charmante Unterkunft auf etwa 4.100 Metern Höhe. Sie bietet warme Mahlzeiten, heiße Duschen und einen spektakulären Ausblick auf die Lagune und die umliegenden Berge – ein echtes Refugium inmitten der Wildnis. Nach dem staubigen Tag, mit teils grobem Untergrund und anspruchsvollen Abschnitten, ist dieser Stopp ideal, um zu regenerieren und sich auf das letzte Teilstück zur chilenischen Grenze vorzubereiten.
Zurückgelegte Strecke: ca. 210 km
Übernachtung: Laguna Hedionda (ca. 4.100 m)
Tag 37: Laguna Hediona – San Pedro de Atacama, Chile
Nach einer ruhigen Nacht inmitten der einsamen Hochlandwelt setzen wir unsere Fahrt auf der Lagunenroute fort – durch eine Landschaft, die mehr an einen anderen Planeten erinnert als an die Erde. Am Vormittag folgen wir weiter der unbefestigten Piste Richtung Süden. Wir passieren die surreal wirkende Laguna Colorada mit ihren rot gefärbten Gewässern, Flamingos und Schwefelausdünstungen, bevor wir uns langsam der Laguna Verde nähern.
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Mit dem majestätischen Vulkan Licancabur im Hintergrund geht es weiter zur Laguna Blanca, wo die Grenzstation Hito Cajón liegt. Der Ausreiseprozess aus Bolivien ist relativ unkompliziert, erfordert aber Geduld – wir befinden uns hier auf über 4.300 Metern mitten im Nirgendwo.
Nach der Grenze beginnt die Abfahrt auf chilenischer Seite: Es geht auf Asphalt in Serpentinen bergab – mit weiten Blicken über das endlose Wüstenmeer der Atacama. Am frühen Nachmittag erreichen wir San Pedro de Atacama – ein kleiner Oasenort mit entspannter Atmosphäre, staubigen Gassen, Palmen und Lehmhäusern. Hier lassen wir die letzten staubigen Hochlandtage Revue passieren und gönnen uns ein kühles Getränk unter dem Sternenhimmel der trockensten Wüste der Erde.
Zurückgelegte Strecke: ca. 280 km
Tag 38: San Pedro de Atacama, Ruhetag
Nach den staubigen Hochlandetappen der Lagunenroute ist heute Zeit zum Durchatmen. San Pedro de Atacama empfängt uns mit seinem besonderen Flair: enge Gassen aus Lehm, kleine Innenhöfe, gemütliche Cafés und eine Oasenstimmung, die zum Verweilen einlädt.
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Wer mag, gönnt sich einen frischen Saft oder ein kühles Bier im Schatten eines Feigenbaums und beobachtet das bunte Treiben der Reisenden und Einheimischen. Die Erholung steht im Mittelpunkt – doch für Abenteuerlustige gibt es genügend Ausflugsmöglichkeiten.
Ein Klassiker ist der Sonnenuntergang im Valle de la Luna, wo die Felsen in intensiven Rot- und Goldtönen leuchten. Alternativ locken die heißen Quellen von Puritama zum Entspannen.
Oder man bricht früh morgens zu den El Tatio Geysiren auf – etwa 80 Kilometer entfernt, auf über 4.000 Metern Höhe. Dort schießen bei Sonnenaufgang heiße Dampfsäulen aus dem Boden, umrahmt von karger Hochlandlandschaft und vereisten Pfützen – ein spektakulärer Kontrast zum Wüstenklima von San Pedro.
Tag 39: San Pedro de Atacama – Susques, Argentinien
Am Morgen geht es auf perfektem Asphalt über eine der höchsten Andenverbindungen Südamerikas. Die Strecke führt kontinuierlich bergauf bis auf über 4.800 Meter – mit weitem Blick auf Vulkane, Lagunen und die staubige Weite des Altiplano. Der Paso de Jama ist landschaftlich überwältigend und trotz seiner Höhe gut fahrbar. Nach dem chilenischen Grenzposten folgt eine längere Fahrt durch Niemandsland bis zur argentinischen Seite. Nach dem Grenzübertritt taucht Susques als erste kleine Andensiedlung am Horizont auf – ein karger Ort in beeindruckender Kulisse. Ideal zum Übernachten und Akklimatisieren.
Zurückgelegte Strecke: ca. 280 km
Tag 40: Susques – Tilcara – Salta
Heute erwartet uns ein landschaftlicher Wechsel voller Farbkontraste und kultureller Vielfalt. Von der kargen, fast mondähnlichen Hochebene bei Susques aus führt die Strecke zunächst weiter über die Ruta 52 und dann auf die legendäre Ruta 9.
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Bereits kurz nach der Abfahrt eröffnet sich ein Blick auf das Bergmassiv rund um Purmamarca mit dem berühmten Cerro de los Siete Colores – ein echter Höhepunkt. Ein kurzer Fotostopp lohnt sich hier allemal. Danach folgt ein kurviger Abstieg entlang der beeindruckenden Serpentinen durch die Quebrada de Humahuaca. Die Route windet sich vorbei an kleinen Dörfern wie Maimará und schließlich nach Tilcara, das mit seinem kolonialen Flair und der alten Festung Pucará punktet.
Die letzten rund 150 Kilometer nach Salta führen uns durch eine grüne Hügellandschaft – ein starker Kontrast zu den Tagen zuvor. Der Anblick dichter Wälder und das wärmere Klima geben der Etappe einen entspannten Abschluss. In Salta angekommen, können wir die koloniale Architektur und die entspannte Atmosphäre der Stadt genießen – ein würdiger Ort zum Ausruhen nach diesem intensiven Fahrtag.
Zurückgelegte Strecke: ca. 290 km
Tag 41: Salta – Parque Nacional Los Cardones – Payogastilla
Wir lassen Salta früh hinter uns und tauchen schon bald in eine der eindrucksvollsten Landschaften Nordargentiniens ein. Auf der legendären Ruta 33 schrauben wir uns Kurve um Kurve hinauf durch die Quebrada de Escoipe – eine wild zerklüftete Schlucht mit tiefgrüner Vegetation. Bald lichtet sich das Grün, und wir erreichen die Hochebene des Parque Nacional Los Cardones.
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Hier öffnet sich eine weite Ebene mit Tausenden von riesigen Kandelaberkakteen, die wie stumme Wächter in der Landschaft stehen. Die Straße führt schnurgerade durch das Herz des Nationalparks – ein unvergessliches Bild. Auf über 3.300 m Höhe durchqueren wir die Cuesta del Obispo, bevor wir auf die Ruta 40 treffen.
Jetzt wird die Strecke enger, rauer und ursprünglicher. Die Piste führt uns durch winzige Dörfer wie Seclantás und Molinos, vorbei an Flussbetten, Kakteenhängen und leuchtenden Felsformationen. Unser Ziel ist Angastaco – ein kleiner, fast verschlafener Ort inmitten der Valles Calchaquíes. Hier endet ein Tag voller Farben, Kurven und Weite.
Zurückgelegte Strecke: ca. 240 km
Tag 42: Payogastilla – Belen
Nach dem Start in Angastaco durchqueren wir die faszinierende Quebrada de las Flechas – ein surreales Felslabyrinth aus scharfkantigen, bizarr aufragenden Gesteinsformationen. Die Ruta 40 windet sich hier durch eine Landschaft, die wirkt wie von einem anderen Planeten – eng, rau, staubig, wunderschön.
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In Cafayate lohnt sich ein kurzer Stopp: Die charmante Kleinstadt ist bekannt für ihren Torrontés-Weißwein und ihre koloniale Architektur. Anschließend folgen wir der Ruta 40 weiter nach Süden. Die Strecke führt durch weite Täler, karge Bergrücken und abgelegene Dörfer wie Santa María del Yocavil. Ab hier wird es ruhiger, ursprünglicher, einsamer – Patagonien ist noch weit, aber das Gefühl von Wildnis beginnt hier. Die Etappe endet im beschaulichen Belén, einer kleinen Stadt im Schatten der Andenausläufer. Sie liegt direkt an der Ruta 40 und bietet eine gute Infrastruktur für die Nacht.
Zurückgelegte Strecke: ca. 300 km
Tag 43: Belen – Villa Union
Wir verlassen Belén und setzen unsere Reise auf der Ruta 40 Richtung Süden fort. Die Straße schlängelt sich durch weitläufige Täler, vorbei an kleinen Dörfern, leuchtenden Felsen und beeindruckenden Felsformationen der Voranden. Hinter Chilecito beginnt einer der schönsten Abschnitte dieser Region: kurvige Straßen, Kakteen, rote Felsen und bizarre Gesteinsformationen begleiten uns.
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Die Strecke bleibt abwechslungsreich und trotz der Länge gut zu fahren. Kurz nach Villa Castelli führt die Ruta 40 weiter durch eine einsame, fast filmreife Landschaft bis nach Villa Unión. Dort beenden wir diesen Abschnitt in einem der besten Motorradhotels der Region – dem Hotel Pircas Negras. Ein Ort zum Durchatmen, Reflektieren – und Genießen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 330 km
Tag 44: Villa Union – San Jose de Jachal
Von Villa Unión führt die heutige Etappe zunächst über die landschaftlich spektakuläre Ruta 76 direkt in den Parque Nacional Talampaya. Die Straße schlängelt sich durch eine rote Felsenwelt, die fast surreal wirkt: riesige Sandsteinwände ragen senkrecht in den Himmel, dazwischen enge Schluchten, versteinerte Baumstämme und bizarre Felsformationen, die von Wind und Zeit geformt wurden. Die Fahrt selbst ist bereits ein Erlebnis – wie eine Reise durch eine andere Welt. Wer mag, kann beim Nationalpark eine Pause einlegen, sich im Besucherzentrum informieren oder eine geführte Tour zu den berühmtesten Formationen buchen – etwa zu den “Kathedralen”, dem “Mönch” oder der “Schlucht der Petroglyphen”.
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Nach dem Besuch geht es weiter auf der RN150, die sich durch einsame Täler, staubige Plateaus und abgelegene Dörfer schlängelt. Kaum Verkehr, weite Horizonte und das Gefühl, ganz allein unterwegs zu sein – hier beginnt echtes Abenteuer. Schließlich trifft die Strecke wieder auf die legendäre Ruta 40, die euch weiter südwärts nach San José de Jáchal bringt.
Zurückgelegte Strecke: ca. 270 km
Tag 45: San Jose de Jachal – Mendoza
Nach dem Tag im Nationalpark und einer ruhigen Nacht in San José de Jáchal geht es heute weiter Richtung Süden – mit dem Ziel Mendoza. Die Strecke verläuft zunächst entlang der Ruta 40 durch eine trockene, weitläufige Landschaft, die von Hügelketten und ausgedörrten Flusstälern geprägt ist. Immer wieder öffnet sich der Blick auf die nahen Anden, deren schneebedeckte Gipfel am Horizont erscheinen.
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Je weiter man sich Mendoza nähert, desto grüner wird die Umgebung. Erste Weinreben tauchen auf, kleine Bodegas säumen den Weg, und die Landschaft verändert sich spürbar. Mendoza selbst ist eine der lebenswertesten Städte Argentiniens – bekannt für Wein, gutes Essen und ein entspanntes Flair. Hier treffen Abenteuer und Kultur aufeinander. Die Stadt bietet sich ideal für eine Doppelübernachtung an. Wer möchte, kann einen Bummel durch das Zentrum unternehmen, einen Ausflug zu einer der umliegenden Weingüter machen oder einfach in einem der zahlreichen Cafés das argentinische Stadtleben genießen. Mendoza ist nicht nur eine logistische Zwischenstation – es ist ein Ort zum Ankommen, Durchatmen und Genießen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 330 km
Tag 46: Mendoza, Ruhetag
Nach der langen Fahrt durch die Weiten Nordargentiniens ist Mendoza der perfekte Ort für eine wohlverdiente Pause. Die Stadt bietet alles, was das Motorradfahrer-Herz braucht: gute Werkstätten für kleine Wartungen, Waschmöglichkeiten für die Maschinen und Unterkünfte mit Komfort. Viele nutzen den Tag, um Kette, Öl und Reifen zu checken und die Bikes wieder fit zu machen für die kommenden Etappen Richtung Süden.
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Wer den Tag entspannter angehen möchte, kann eine der zahlreichen Bodegas in den umliegenden Weinregionen wie Maipú oder Luján de Cuyo besuchen. Dort warten geführte Weinverkostungen in idyllischer Umgebung – ein Kontrast zur staubigen Piste, der gut tut. Alternativ bietet sich ein Bummel durch die Stadt mit ihren schattigen Alleen und belebten Plazas an oder ein Ausflug zu den Thermen von Cacheuta zum Entspannen.
Am Abend trifft man sich in einem der vielen Restaurants der Stadt und genießt bei einem Glas Malbec ein argentinisches Steak oder Empanadas – und lässt den Tag gemeinsam mit der Gruppe ausklingen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 290 km
Tag 47: Mendoza – Malargüe (Option: Canon del Atuel)
Wir verlassen Mendoza in südlicher Richtung und folgen der Ruta 40 durch offene Täler, Olivenhaine und kleine Dörfer. Wer die direkte Route wählt, erlebt einen entspannten Fahrtag durch die trockene, weite Hügellandschaft bis nach Malargüe. Die Straße ist gut ausgebaut, der Verkehr hält sich in Grenzen – eine klassische Transitetappe durch den Norden Patagoniens.
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Alternativ bietet sich eine spektakulärere Variante über San Rafael an: Nach etwa 230 Kilometern erreichen wir die lebendige Kleinstadt mit guter Infrastruktur. Von dort geht es über die Ruta 173 durch den atemberaubenden Cañón del Atuel – eine schmale, kurvige Straße entlang des gleichnamigen Flusses mit tief eingeschnittenen Felsformationen, türkisfarbenem Wasser und spektakulären Panoramen. Diese Variante verlängert die Tagesetappe auf etwa 470 Kilometer, belohnt aber mit einem echten Naturhighlight. Gegen Abend erreichen wir Malargüe, das ruhig am Fuße der Andenausläufer liegt. Wer Lust hat, probiert ein regionales Lammgericht oder entspannt bei einem Glas Rotwein – weit weg von jeder Großstadt, unter dem klaren Himmel der Anden.
Zurückgelegte Strecke: ca. 330/470 km
Tag 48: Malargüe – Chos Malal
Nach dem Frühstück verlassen wir Malargüe auf der Ruta 40 in südlicher Richtung. Die Straße zieht sich endlos durch karge, fast mondähnliche Landschaft. Vulkanhügel, Basaltfelder und weite Ebenen bestimmen das Bild – Patagonien zeigt sich hier in seiner rauesten und gleichzeitig faszinierendsten Form.
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Auf dem ersten Teilstück passieren wir die Region der Payunia, eine der vulkanisch aktivsten Zonen des Planeten. Der Asphalt ist wechselhaft – stellenweise rau, aber meist gut zu fahren. Auf langen, geraden Abschnitten kann der Wind zur Herausforderung werden, doch die Weite und Ruhe der Landschaft wiegen das auf.
Tankstellen sind selten, daher sollte unterwegs gut geplant werden. Chos Malal erreichen wir am späten Nachmittag. Der kleine Ort liegt zwischen Bergen und Fluss und markiert inoffiziell die Mitte der Ruta 40. Es gibt einige einfache, aber gemütliche Unterkünfte – perfekt, um neue Energie für die nächste Etappe zu sammeln.
Zurückgelegte Strecke: ca. 340 km
Tag 49: Chos Malal – Zapala
Wir starten in Chos Malal, dem geografischen Mittelpunkt der Ruta 40, und setzen unsere Reise durch die wilde Provinz Neuquén fort. Die Landschaft wird wieder offener und karger – hier dominieren Steppen, schroffe Felsformationen und weit entfernte Gipfel am Horizont.
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Für Abenteuerlustige bietet sich ein früher Abstecher Richtung Nordwesten an, zur Flanke des imposanten Vulkans Tromen, einem der höchsten Vulkane Argentiniens. Die Schotterstraße dorthin ist einsam, aber bei gutem Wetter lohnend – schon allein für den Blick auf den schneebedeckten Kegel inmitten weiter Pampa. Zurück auf der Hauptstrecke führt uns die Ruta 40 durch sanft geschwungene Hügel, vorbei an abgelegenen Siedlungen und wilden Flusstälern. Es ist eine Etappe der Stille und Weite, perfekt, um einfach zu rollen und Patagonien wirken zu lassen. Optional lohnt sich ein kurzer Ausflug zum Laguna Blanca Nationalpark, ein kleines Naturparadies mit Andengänsen und Flamingos – ideal für einen ruhigen Ausklang des Tages.
Zurückgelegte Strecke: ca. 220 km
Tag 50: Zapala – San Martin de los Andes
Wir lassen Zapala hinter uns und folgen der Ruta 40 weiter in Richtung Süden – die trockene Pampa weicht langsam der üppigeren Vegetation der Anden. Nach etwa 100 Kilometern ändert sich die Landschaft spürbar: Wir nähern uns der Übergangszone zwischen Steppe und Wald, zwischen trockenem Hochland und der beginnenden Seenregion Patagoniens.
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Unterwegs passieren wir das weitläufige Gebiet um den Lanín-Nationalpark, benannt nach dem gleichnamigen Vulkan, der mit seiner schneebedeckten Kuppe schon von weitem zu sehen ist. Die Straße schlängelt sich durch grüne Wälder, vorbei an Flüssen und ersten Bergseen – der Kontrast zur bisherigen Route ist eindrucksvoll. Je näher wir San Martín de los Andes kommen, desto alpiner wird die Umgebung. Der Ort liegt idyllisch am Lago Lácar, eingerahmt von bewaldeten Hügeln und Bergen. Die Ankunft fühlt sich fast europäisch an – Holzhäuser, gute Restaurants und entspannte Atmosphäre. Wer möchte, kann am Nachmittag noch einen Spaziergang entlang der Seepromenade machen oder sich einen heißen Mate gönnen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 250 km
Tag 51: San Martin de los Andes – Bariloche
Heute erwartet uns eine Etappe, die vielen als das schönste Teilstück der Ruta 40 gilt: die Ruta de los Siete Lagos, die Straße der sieben Seen. Wir starten früh in San Martín de los Andes und fahren auf gutem Asphalt durch dichte Wälder, vorbei an spiegelglatten Seen, schroffen Bergen und klaren Flüssen.
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Die Strecke führt vorbei an Lagunen und Seen wie Lago Machónico, Lago Escondido, Lago Villarino und Lago Correntoso – jeder davon mit eigener Farbe, Stimmung und Lichtspiel. Die Straße selbst ist kurvenreich, aber flüssig zu fahren, mit wenig Verkehr und vielen Möglichkeiten für Fotostopps oder einfach eine Pause am Wasser.
In Villa La Angostura, einem charmanten Bergdorf mit Alpenflair, lohnt sich eine kurze Rast – sei es für einen Kaffee, einen Spaziergang am See oder einen Blick auf die handwerklich gebauten Holzhäuser.
Von dort geht es weiter entlang des Nahuel-Huapi-Sees, bis wir am Nachmittag Bariloche erreichen. Die Stadt liegt spektakulär zwischen Wasser und Bergen und bietet alles, was das Motorradfahrerherz braucht: gute Werkstätten, Restaurants – und Schokolade in allen Formen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 190 km
Tag 52: Bariloche, Ruhetag
Heute gönnen wir uns eine Pause in Bariloche – und jede:r gestaltet diesen Tag ganz nach dem eigenen Rhythmus. Wer einfach mal durchschnaufen will, lässt das Motorrad stehen, schlendert durch die Fußgängerzone, besucht eine der vielen Schokoladengeschäfte oder setzt sich mit einem Mate oder Kaffee an den See. Auch Wäsche waschen, Motorradpflege oder einfach mal ein gutes Buch mit Blick auf die Berge – alles möglich.
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Wer lieber im Sattel bleibt, kann den Circuito Chico fahren – eine etwa 65 Kilometer lange Panoramastraße westlich der Stadt. Die Runde beginnt an der Avenida Bustillo und führt entlang des Nahuel-Huapi-Sees durch den gleichnamigen Nationalpark. Unterwegs passiert man kleine Buchten, Aussichtspunkte, dichte Wälder und das berühmte Hotel Llao Llao. Eine entspannte Halbtagesrunde mit Postkartenkulisse und viel Kurvenfluss – perfekt für alle, die nochmal Lust auf eine kleine Etappe haben, ohne den Ort zu verlassen.
Am Abend laden zahlreiche Restaurants, kleine Brauereien oder ein Spaziergang am Seeufer zum entspannten Tagesausklang ein.
Zurückgelegte Strecke: ca. 65 km
Tag 53: Bariloche – Entre Lagos, Chile
Nach der erholsamen Doppelübernachtung in Bariloche geht es heute wieder über die Anden nach Chile. Die Route führt zunächst entlang des Nahuel-Huapi-Sees und dann weiter durch die grüne, seenreiche Berglandschaft Richtung Westen. Bald beginnt der Aufstieg zum Paso Cardenal Samoré, einem der landschaftlich reizvollsten Grenzübergänge zwischen Argentinien und Chile. Die Strecke schlängelt sich durch enge Kurven, vorbei an dichten Wäldern, Wasserfällen und Aussichtspunkten mit beeindruckenden Blicken auf die umliegenden Gipfel.
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Nach der oft etwas langwierigen, aber meist problemlosen Grenzabwicklung auf etwa 1.300 Metern Höhe öffnet sich auf der chilenischen Seite eine völlig neue Landschaft: üppige Wälder, weiche Hügellandschaft und fruchtbares Land prägen die Region Los Lagos. Die Fahrt durch diese grüne, wasserreiche Region vermittelt ein ganz anderes Fahrgefühl – sanft, kühl und voller Leben.
Zurückgelegte Strecke: ca. 250 km
Tag 54: Entre Lagos – Hornopiren
Von Entre Lagos aus beginnt der Tag mit einer Fahrt durch das sanft hügelige, grüne Umland der Region Los Lagos. Die Straße schlängelt sich durch Wälder, an Seen entlang und durch kleine, verschlafene Dörfer – ein stiller, fast märchenhafter Einstieg in den Fahrtag. Über die gut zu fahrende V-621 und später V-555 geht es Richtung Norden nach Osorno, wo sich eine Tank- und Einkaufsmöglichkeit bietet.
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Ab Osorno folgt man westlich der Ruta 5 bis Calbuco und nimmt dann Kurs auf die abgelegene V-69 – eine spektakuläre, teils unbefestigte Strecke, die sich entlang des Reloncaví-Fjords nach Süden zieht. Hier beginnt das wilde Patagonien: enge, kurvige Straßen, dichter Regenwald, steile Abhänge und immer wieder Blicke auf das Wasser, das nur wenige Meter neben der Fahrbahn liegt. Die V-69 zählt zu den landschaftlich schönsten Zugangswegen zur Carretera Austral – einsam, ursprünglich und mit echtem Abenteuercharakter.
Kurz vor Hornopirén erreicht man schließlich die berühmte Ruta 7, die sich hier als schmale, raue Straße durch das chilenische Fjordland zieht. Hornopirén selbst ist ein kleiner Ort, eingerahmt von dichten Wäldern und schneebedeckten Vulkanen. Wer früh ankommt, kann noch eine kleine Wanderung unternehmen oder das Thermalbad besuchen. Für Motorradreisende ist Hornopirén ein wichtiger Etappenpunkt – ab hier beginnt ein legendärer Abschnitt der Carretera Austral, mit Fähren, Offroad-Strecken und echtem Expeditionscharakter. Ein idealer Ort für eine Übernachtung, bevor es noch tiefer in den Süden geht.
Zurückgelegte Strecke: ca. 190 km
Tag 55: Hornopiren – Caleta Gonzalo – Chaiten
Die heutige Etappe beginnt früh, denn es stehen gleich zwei Fährüberfahrten durch das abgelegene Fjordland Nordpatagoniens an – ein landschaftliches Highlight und echtes Abenteuer. Von Hornopirén aus bringt die erste Fähre euch in etwa 3,5 Stunden durch enge Wasserarme nach Leptepu. Danach folgt eine kurze, etwa 10 km lange Landverbindung über die V-721, bevor die zweite Fähre euch in weiteren 45 Minuten nach Caleta Gonzalo bringt.
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Angekommen auf der Südseite des Fjords beginnt ein landschaftlicher Traum: Der Pumalín Nationalpark – eine grüne Wildnis mit uralten Alerce-Bäumen, steilen Berghängen und tiefen Schluchten. Die Ruta 7 führt hier durch dichtesten Regenwald, vorbei an Wasserfällen, Seen und Gletscherflüssen. Immer wieder lohnt es sich, kurze Stopps einzulegen oder kleine Wanderungen zu unternehmen, etwa zum Sendero Cascadas Escondidas oder zur Laguna Tronador.
Nach insgesamt rund 150 km – inklusive Fährzeit und teils anspruchsvoller Strecken – erreicht ihr Chaitén. Die Kleinstadt wurde 2008 vom Ausbruch des gleichnamigen Vulkans teilweise zerstört, ist inzwischen aber wiederbelebt und bietet einfache Unterkünfte, Restaurants, Tankstellen und Versorgung. Wer früh ankommt, kann noch einen Abstecher zur Küste machen oder den rauchenden Krater des Volcán Chaitén bei einer Wanderung besuchen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 150 km
Fähre
Tag 56: Chaiten – Queulat Nationalpark – Villa Amengual
Heute beginnt ein weiteres Highlight der Carretera Austral: Die Strecke führt euch weiter südlich, mitten hinein in die unberührte Wildnis Patagoniens. Der erste Streckenabschnitt verläuft entlang des Puyuhuapi-Fjords, durch dichten Regenwald, über Holzbrücken und vorbei an Wasserfällen, die sich von den Berghängen ergießen. Immer wieder öffnen sich Ausblicke auf den Pazifik und schneebedeckte Andengipfel.
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Ein landschaftlicher Höhepunkt wartet am späten Vormittag: der Fotostopp am Muelle Laguna Témpanos im Queulat Nationalpark. Der kleine Holzsteg liegt am türkisgrünen Gletschersee – mit Blick auf den hängenden Gletscher Ventisquero Colgante, der hoch über dem Wasser aus einer Felswand hängt und donnernd in Wasserfällen herabstürzt. Hier lohnt sich eine kurze Pause zum Staunen, Fotografieren oder einfach nur Genießen dieser einzigartigen Kulisse. Wer möchte, kann auch eine kleine Wanderung unternehmen – alternativ bleibt es beim Panoramastopp, bevor es weitergeht. Nach dem Besuch des Nationalparks führt die Route weiter entlang der Ruta 7 durch dünn besiedeltes, raues Terrain – vorbei an steilen Hängen, Flüssen und dichten Wäldern. Die Straße schlängelt sich durch die Landschaft, mal asphaltiert, mal mit losem Schotter, aber stets gut fahrbar. Ziel des Tages ist der abgelegene Ort Villa Amengual in der Region Aysén, ruhig gelegen zwischen Bergen und Wäldern.
Zurückgelegte Strecke: ca. 290 km
Tag 57: Villa Amengual – Villa Cerro Castillo
Die heutige Etappe führt euch weiter tief in den Süden Patagoniens – eine landschaftlich abwechslungsreiche Strecke, die euch von den feuchten Tälern der Aysén-Region bis in die offenen Ebenen und Berge rund um Villa Cerro Castillo bringt. Nach dem Start in Villa Amengual folgt ihr zunächst der Carretera Austral Richtung Süden. Die Straße verläuft entlang von Flüssen und durch bewaldete Schluchten, vorbei an Weideland, windgeformten Bäumen und vereinzelten Höfen.
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Ein erstes Ziel des Tages ist Coyhaique, die größte Stadt der Region Aysén. Hier empfiehlt sich eine Pause zum Tanken, Einkaufen oder für ein Mittagessen – die letzte richtige Stadt vor der langen Einsamkeit weiter südlich. Danach geht es weiter durch weitläufige Täler mit weidenden Guanakos und in der Ferne aufragenden Berggipfeln. Die Straße gewinnt an Höhe, bevor sie sich hinab ins Tal des Río Ibáñez schlängelt. Immer wieder eröffnen sich Blicke auf schneebedeckte Berge und Gletscherflüsse, die sich durch die karge Landschaft ziehen.
Am späten Nachmittag erreicht ihr den kleinen Ort Villa Cerro Castillo – benannt nach dem imposanten, zackigen Bergmassiv, das den Horizont dominiert. Wer noch Energie hat, kann eine kurze Wanderung zu einem der Aussichtspunkte unternehmen oder einfach das Panorama genießen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 230 km
Tag 58: Villa Cerro Castillo – Puerto Río Tranquilo – Cochrane
Heute erwartet euch eine besonders abwechslungsreiche Etappe – sowohl landschaftlich als auch inhaltlich. Am Morgen brecht ihr früh in Villa Cerro Castillo auf und folgt der Carretera Austral weiter in Richtung Süden. Die Straße schlängelt sich durch weitläufige Täler, vorbei an Gletscherflüssen, offenen Hochflächen und später entlang der Nordufer des Lago General Carrera. Die Fahrt ist intensiv: mal auf Asphalt, mal auf Schotter, aber stets mit spektakulären Ausblicken.
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Gegen Mittag erreicht ihr Puerto Río Tranquilo, wo die weltberühmten Capillas de Mármol, die Marmorhöhlen, auf euch warten. Die Formationen bestehen aus weißem und blaugrauem Marmor, der von Wind und Wasser zu Bögen, Säulen und Kathedralen geformt wurde – ein absolutes Naturwunder. Die Bootstour dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden und führt euch direkt zu den Höhlen – je nach Licht und Wetter ein geradezu magisches Erlebnis auf dem türkisfarbenen Wasser des Lago General Carrera.
Nach dem Ausflug bleibt noch genügend Zeit für die Weiterfahrt nach Cochrane. Die Strecke verläuft vorbei am Lago Bertrand und dem kraftvollen Río Baker. Wer möchte, kann einen kurzen Fotostopp an einem der Aussichtspunkte am Fluss einlegen, bevor es weiter durch einsame, windgeformte Täler geht.
Am frühen Abend erreicht ihr Cochrane, einen abgelegenen, aber gut versorgten Ort mitten in der patagonischen Wildnis. Hier bezieht ihr eure Unterkunft für zwei Nächte – ideal, um die Motorräder zu checken, Vorräte aufzufüllen und die Eindrücke der letzten Tage wirken zu lassen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 230 km
Tag 59: Cochrane, Ruhetag
Nach der langen Etappe vom Vortag und der intensiven Fahrt durch das Herz Patagoniens ist heute ein Tag zum Verschnaufen eingeplant. Cochrane liegt abgeschieden und ruhig in einem breiten Tal, umgeben von Bergen, Flüssen und endloser Natur. Der Ort bietet zwar nur eine einfache Infrastruktur, aber alles, was Reisende auf zwei Rädern brauchen: Tankstelle, kleine Supermärkte, eine Apotheke, Cafés und Unterkünfte mit Platz zum Durchatmen.
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Dieser Tag kann ganz unterschiedlich genutzt werden. Viele Reisende nutzen ihn, um die Motorräder zu pflegen: Kette schmieren, Schrauben kontrollieren, Gepäck neu organisieren oder einfach einmal alles gründlich reinigen. Es lohnt sich auch, Vorräte aufzufüllen – denn von hier aus wird es deutlich einsamer.
Wer aktiv bleiben möchte, kann einen Spaziergang entlang des Río Cochrane machen oder einen Ausflug zur Laguna Esmeralda unternehmen, die etwas außerhalb liegt und ihren Namen wirklich verdient. Auch der Eingang zum Parque Patagonia ist nicht weit entfernt – hier gibt es mehrere kurze Wanderwege, etwa zum Aussichtspunkt über das Valle Chacabuco oder entlang eines Flusses mit Blick auf die Pampa und vorbeiziehende Guanakos. Am Abend kehrt man zurück in das ruhige Zentrum von Cochrane. Die Atmosphäre ist entspannt, fast dörflich. Ein gutes Essen, vielleicht ein lokales Bier, und der Austausch mit anderen Reisenden machen diesen Tag komplett. Morgen steht mit dem Paso Roballos der Übergang nach Argentinien an – eine der einsamsten und beeindruckendsten Strecken der Reise.
Tag 60: Cochrane – Lago Posadas, Argentinien
Heute beginnt ein besonders eindrucksvoller Abschnitt eurer Reise: der Übergang von der wilden Bergwelt Chiles in die weite, offene Steppe Argentiniens. Früh am Morgen verlasst ihr Cochrane und fahrt auf einer einsamen Schotterstraße ostwärts in Richtung Parque Patagonia. Die Landschaft öffnet sich zunehmend, das Gelände wird weiter, die Vegetation karger. Auf dem Weg durch das Valle Chacabuco begleitet euch mit etwas Glück eine Herde Guanakos, gelegentlich kreist ein Kondor über dem breiten Tal.
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Die Strecke durch den Parque Patagonia ist landschaftlich überwältigend – eine Mischung aus Hochebene, Flussterrassen und schroffen Bergzügen. Die Straße ist rau, aber gut zu fahren, und vermittelt echtes Expeditionsgefühl. Kurz vor der Grenze erreicht ihr den einsamen chilenischen Grenzposten bei Paso Roballos. Die Abfertigung erfolgt ruhig und ohne Hektik – oft seid ihr hier das einzige Fahrzeug weit und breit. Nach wenigen Kilometern folgt der argentinische Posten, umgeben von absoluter Stille. Hinter der Grenze verändert sich das Landschaftsbild deutlich: Die Berge weichen einer offenen, trockenen Steppe, in der der Wind das Bild dominiert. Der Weg führt über lose Piste durch ein breites Tal, immer weiter hinein in die Provinz Santa Cruz. Kurz vor Lago Posadas tauchen plötzlich türkisfarbene Seen und leuchtende Felsen auf – ein unerwarteter Kontrast zur trockenen Umgebung.
Zurückgelegte Strecke: ca. 160 km
Tag 61: Lago Posadas – Gobernador Gregores
Heute steht eine lange, aber gut fahrbare Etappe durch die offene patagonische Steppe auf dem Plan. Nach dem Start in Lago Posadas geht es zunächst auf einer Schotterstraße ostwärts aus der Bergregion heraus. Die Landschaft ist karg, weit und vom patagonischen Wind geprägt. Immer wieder eröffnen sich Ausblicke auf flache Hochebenen, rötliche Felsformationen und endlose Horizonte.
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Nach rund 100 Kilometern erreicht ihr die legendäre Ruta 40 – eine der berühmtesten Fernstraßen Südamerikas. Hier beginnt ein geradliniger, klassischer Abschnitt durch die weite Leere Zentralsanta Cruz’. Die Straße ist überwiegend asphaltiert, mit einigen raueren Passagen, aber zügig zu fahren. Der Fahrtwind ist auf dieser Strecke oft kräftig und konstant – eine Herausforderung für Fahrer und Maschine gleichermaßen.
Die Etappe ist geprägt von wenigen, verstreuten Estancias, Guanakos am Straßenrand und gelegentlichen Straßenschildern, die mehr Verheißung als Orientierung bieten. Nach etwa 300 Kilometern erreicht ihr den kleinen Ort Gobernador Gregores – ein funktionaler Versorgungsort mitten im Nichts, aber mit allem Nötigen: Tankstelle, Supermarkt, Werkstatt, Restaurant.
Zurückgelegte Strecke: ca. 300 km
Tag 62: Gobernador Gregores – El Chalten
Nach der Nacht in Gobernador Gregores folgt heute eine Etappe, die euch langsam zurück in die dramatische Bergwelt Patagoniens bringt. Zunächst geht es noch für einige Zeit durch die endlosen Ebenen der argentinischen Steppe – begleitet von gleichmäßigem Wind, einsamen Estancias und Guanakos am Straßenrand. Die Ruta 40 verläuft schnurgerade durch das Nichts, unterbrochen nur von einigen kleinen Brücken über ausgetrocknete Flussläufe.
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Je weiter ihr nach Süden kommt, desto deutlicher verändert sich das Landschaftsbild. Die Bergmassive am Horizont wachsen näher heran, und mit etwas Glück zeigen sich die ersten Silhouetten des Fitz Roy oder Cerro Torre. Kurz nach dem Lago Viedma biegt ihr von der Ruta 40 auf die Straße Richtung El Chaltén ab – ein landschaftlich spektakuläres Teilstück. Die Straße führt entlang des Lago Viedma, mit den schneebedeckten Gipfeln der südlichen Andenkette im Blick.
Am Nachmittag erreicht ihr El Chaltén, das kleine, fast schon mythische Bergdorf am Fuße des Fitz Roy. Der Ort ist zwar touristisch geprägt, hat sich aber viel von seiner entspannten Atmosphäre bewahrt.
Zurückgelegte Strecke: ca. 300 km
Tag 63: El Chalten, Ruhetag
Nach der langen Fahrt über die Ruta 40 ist El Chaltén der perfekte Ort für eine wohlverdiente Pause – und zugleich das Tor zu einer der spektakulärsten Berglandschaften Südamerikas. Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Natur: Wer möchte, kann eine Wanderung in den Nationalpark unternehmen, andere genießen die Ruhe des Dorfes, kümmern sich um die Motorräder oder lassen einfach die Seele baumeln.
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Für Wanderfreunde empfiehlt sich der Aufstieg zum Laguna Capri, einem der schönsten Aussichtspunkte auf den Fitz Roy. Die Tour ist moderat (etwa 2 Stunden pro Strecke), gut markiert und beginnt direkt im Ort. Von oben eröffnet sich ein klassischer Blick auf die markanten Zacken des Fitz Roy, eingerahmt von Gletschern und Wäldern – bei klarem Wetter ein unvergesslicher Moment.
Alternativ gibt es kürzere Touren, etwa zum Mirador de los Cóndores oder in das Valle del Río de las Vueltas, ideal für einen halben Tag. Wer einfach nur ausruhen möchte, findet in El Chaltén gemütliche Cafés, kleine Läden, Bäckereien oder die Möglichkeit, Wäsche zu waschen und Gepäck umzupacken.
Tag 64: El Chalten – El Calafate
Nach dem Ruhetag in El Chaltén lassen wir den Fitz Roy langsam im Rückspiegel verschwinden. Die RP23 führt uns zurück zur Ruta 40 – mit einem letzten, eindrucksvollen Blick über die Bergwelt, bevor die Landschaft wieder weiter und karger wird.
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Die Straße ist gut ausgebaut, das Tempo ruhig, der Wind nicht selten kräftig. Doch es ist eine entspannte Etappe – ideal, um den Vortag nachwirken zu lassen. Wir durchqueren offene Ebenen, passieren einsame Estancias und erreichen nach rund 215 Kilometern El Calafate, die wohl bekannteste Stadt im südlichen Patagonien.
El Calafate liegt am riesigen Lago Argentino und ist der Ausgangspunkt für den Besuch des berühmten Perito-Moreno-Gletschers, den wir am kommenden Tag erkunden werden. Wer früh ankommt, kann am Nachmittag noch am Seeufer spazieren oder einen Blick auf die Flamingos im Vogelreservat Laguna Nimez werfen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 220 km
Tag 65: El Calafate – Perito – Moreno – Gletscher
Heute erwartet uns ein absolutes Highlight der Reise. Am Morgen starten wir ohne Gepäck und fahren rund 75 Kilometer westlich von El Calafate zum berühmten Perito-Moreno-Gletscher im Nationalpark Los Glaciares. Die Straße ist gut ausgebaut und führt durch offene Landschaft mit Blick auf den Lago Argentino.
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Nach der Einfahrt in den Park nähern wir uns dem Gletscher über eine gut angelegte Zufahrtsstraße, bis er plötzlich in voller Breite vor uns liegt – eine gewaltige Wand aus blauem Eis, die donnernd in den See kalbt. Über Stege und Aussichtsterrassen kommen wir dem Eisfeld sehr nah und können das Schauspiel aus sicherer Entfernung beobachten. Gegen Mittag kehren wir im Restó del Glaciar Perito Moreno ein – dem Panoramarestaurant direkt am Besucherzentrum. Hier genießen wir regionale Küche mit Blick auf die Gletscherfront. Ob Lamm, Empanadas oder vegetarische Gerichte – der Ausblick ist das eigentliche Dessert. Am Nachmittag fahren wir entspannt zurück nach El Calafate. Wer mag, kann den Tag mit einem Spaziergang an der Uferpromenade oder bei einem Getränk mit Blick auf den Lago Argentino ausklingen lassen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 150 km
Tag 66: El Calafate – Rio Gallegos
Nach dem eindrucksvollen Tag am Gletscher verlassen wir El Calafate in Richtung Osten. Die Landschaft verändert sich schnell: Die üppige Vegetation am Lago Argentino weicht wieder der patagonischen Steppe. Die Straße ist gut ausgebaut, der Wind ist wie so oft in dieser Region unser ständiger Begleiter. Diese Etappe führt uns durch offene Ebenen, vorbei an vereinzelten Estancias, weiten Trockenflusstälern und tiefem Himmel. Der Verkehr bleibt gering, die Strecke ist flüssig zu fahren, auch wenn der Wind manchmal ordentlich an der Maschine zerrt.
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Am frühen Nachmittag erreichen wir Río Gallegos, die Hauptstadt der Provinz Santa Cruz. Die Stadt selbst liegt am Atlantik und wirkt funktional, aber sie bietet gute Unterkünfte, Tankmöglichkeiten und alles, was für die Weiterreise auf die Insel Feuerland nötig ist. Ein idealer Ort, um sich für die bevorstehenden letzten Etappen vorzubereiten.
Wer Lust hat, kann am späten Nachmittag noch ans Wasser laufen, die windige Küste entlangspazieren oder einen Blick in die lokale Geschichte im kleinen Museo de los Pioneros werfen.
Zurückgelegte Strecke: ca. 310 km
Tag 67: Rio Gallegos – Cerro Sombrero, Chile
Wir starten entspannt in Río Gallegos und fahren zur Grenzstation Monte Aymond, wo wir nach Chile einreisen. Die Abwicklung kann je nach Tageszeit variieren, ist aber meist effizient organisiert. Danach geht es über die Ruta CH-255 bis Punta Delgada, wo wir mit der Fähre die Magellanstraße überqueren – ein symbolischer Meilenstein dieser Reise.
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Die Fähre pendelt regelmäßig, und die Überfahrt dauert etwa 20 Minuten. Anschließend fahren wir noch rund 40 Kilometer bis Cerro Sombrero, einer kleinen, gepflegten Siedlung in der patagonischen Einsamkeit mit überraschend guten Unterkünften, Tankstelle und einem Restaurant.
Zurückgelegte Strecke: ca. 170 km
Tag 68: Cerro Sombrero – Rio Grande, Argentinien
Wir durchqueren heute den nördlichen Teil der Isla Grande de Tierra del Fuego. Nach einem windigen Fahrtag über gut ausgebaute Straßen erreichen wir die Grenzstation San Sebastián, wo wir erneut nach Argentinien einreisen. Von dort aus sind es noch etwa 80 Kilometer bis Río Grande, einer der größeren Orte Feuerlands mit guter Infrastruktur, Hotels, Werkstätten und Tankmöglichkeiten. Die Landschaft ist weiterhin weit und windig – typisch Feuerland.
Zurückgelegte Strecke: ca. 220 km
Tag 69: Rio Grande – Ushuaia
Wir fahren früh in Río Grande los und nehmen die letzten 210 Kilometer unserer Reise in Angriff – ein Tag voller landschaftlicher Kontraste und Emotionen. Die Straße führt zunächst flach entlang der Ostküste Feuerlands. Links der Atlantik, rechts endlose Grasflächen mit Schafen, Windrädern und vereinzelt Estancias. Der Wind weht wie so oft kräftig von der Seite, doch die Straße ist in gutem Zustand und lässt sich flüssig fahren.
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Hinter Tolhuin – einem kleinen Ort am Lago Fagnano – ändert sich die Landschaft schlagartig. Wir lassen die offene Steppe hinter uns und tauchen in dichte Wälder ein. Die Ruta 3 steigt nun langsam an und führt uns durch die südlichsten Ausläufer der Anden. Der Paso Garibaldi ist der höchste Punkt der Insel und belohnt mit einem grandiosen Blick auf den Lago Escondido und die umliegenden Gipfel. Die Kurven hier oben machen richtig Spaß – das Motorradfahren wird nochmal zum Erlebnis.
Nach der Passhöhe geht es bergab durch urwaldartige Vegetation, die sich an die Hänge schmiegt. Der Beagle-Kanal rückt näher – und mit ihm Ushuaia. Die südlichste Stadt der Welt empfängt uns eingerahmt von Meer und Bergen. Ein magischer Moment. Wir fahren gemeinsam ins Zentrum ein, vorbei am Ortsschild, das so viele Abenteuerreisende weltweit anzieht. Wer mag, feiert das Etappenziel mit einem Gruppenfoto, einem kräftigen Mate oder einem frisch gezapften Bier. Wir sind angekommen – am Ende der Welt.
Zurückgelegte Strecke: ca. 210 km
Tag 70: Ushuaia, Ruhetag (Optional: Parque Nacional Tierra del Fuego)
Heute darf das Motorrad stehen bleiben. Wir genießen das Gefühl, es bis ganz nach Ushuaia geschafft zu haben – ans südliche Ende des amerikanischen Kontinents. Die Stadt selbst liegt spektakulär zwischen dem Beagle-Kanal und den vergletscherten Bergen der südlichen Anden. Wer sich nach Bewegung sehnt, unternimmt einen Ausflug in den nahegelegenen Nationalpark Tierra del Fuego – hier erwarten uns kurze Wanderungen, windumtoste Küsten, stille Wälder und Seen. Auch eine Bootstour auf dem Beagle-Kanal ist möglich: vorbei an Seelöwenkolonien und kleinen Inseln mit Blick auf das südlichste Postamt der Welt.
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Alternativ bietet sich ein Bummel durch die Stadt an – durch das Hafenviertel, über den Markt oder ins informative Museo del Fin del Mundo. Viele nutzen den Tag auch für letzte Souvenirs oder einen Cafébesuch mit Blick auf die Bucht. Abends trifft man sich wieder in einer der gemütlichen Brauereien oder einem typischen Grillrestaurant. Lamm, Fisch oder ein kühles Bier runden den Tag würdig ab. Wir sind angekommen – weiter südlich geht es auf dem Motorrad nicht mehr.
Tag 71: Ushuaia, Motorradverladung
Heute kümmern wir uns um alles rund um die Rücklogistik der Motorräder. Die Fahrzeuge werden je nach vereinbarter Option entweder direkt in Ushuaia verpackt oder für den Weitertransport nach Punta Arenas oder Buenos Aires vorbereitet. Unser Team vor Ort übernimmt die Koordination, prüft Transportkisten, Papiere und klärt offene Zollfragen.
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Es bleibt genug Zeit für letzte Spaziergänge am Hafen, einen Blick auf den Beagle-Kanal oder einen Besuch im Museum. Viele nutzen den Tag auch für einen ruhigen Kaffee, ein letztes Glas Wein – oder einfach, um das Erlebte innerlich Revue passieren zu lassen. Am Abend treffen wir uns ein letztes Mal als Gruppe. Ein gemeinsames Essen, vielleicht ein Feuer in der Lodge, Geschichten aus zwei Monaten unterwegs – es ist ein ruhiger, würdiger Ausklang einer außergewöhnlichen Reise.
Tag 72: Ushuaia, Abreisetag
Je nach gebuchtem Rückflug erfolgt heute der Transfer zum Flughafen von Ushuaia oder – je nach Logistik – die organisierte Fahrt nach Punta Arenas. Die Heimreise beginnt mit einem letzten Blick zurück auf Berge, Meer und Wind – Erinnerungen, die bleiben.
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– Alle offiziellen Übersetzungen - Alle Eintrittsgelder laut Programm
- Während der Reise sind geführte Stadterkundungen in ausgewählten Städten eingeplant. Diese beinhalten zum Teil Spaziergänge mit lokalem Guide oder selbstständige Erkundungen mit Empfehlungen durch den Tourguide. Geplant sind u. a. Stadtbesichtigungen in folgenden Orten:
• Cartagena – koloniale Altstadt und Festung San Felipe
• Quito – UNESCO-Weltkulturerbe mit Altstadt und Äquatordenkmal
• Cusco – ehemalige Hauptstadt des Inkareichs, San Pedro Markt und Plaza de Armas
• La Paz – spektakulär gelegene Stadt mit Seilbahnfahrt und Hexenmarkt
• Salta – koloniales Zentrum, Stadtpark und Seilbahn auf den Cerro San Bernardo
• Bariloche – Alpenflair in den Anden mit Ausflugsmöglichkeiten entlang der Seen
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