Classic Bike Adventure https://www.classic-bike-india.de/ Thu, 11 Mar 2021 13:18:41 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 Reisen nach Nepal: Einfacher als gedacht https://www.classic-bike-india.de/reisen-nach-nepal-einfacher-als-gedacht-stand/ Tue, 09 Mar 2021 09:08:31 +0000 https://www.classic-bike-india.de/?p=7326 Reisen nach Nepal: Einfacher als gedacht – Stand 09.03.2021 Lust nach Nepal zu reisen, aber keine auf Quarantäne? Verunsichert, ob reisen in der momentanen Situation überhaupt eine gute Idee ist?  Über das Reisen nach Nepal gibt es derzeit viele widersprüchliche Informationen. Vor allem von nepalesischer Seite. Und doch hören wir immer öfter [...]

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Reisen nach Nepal: Einfacher als gedacht – Stand 09.03.2021

Lust nach Nepal zu reisen, aber keine auf Quarantäne? Verunsichert, ob reisen in der momentanen Situation überhaupt eine gute Idee ist? 

Über das Reisen nach Nepal gibt es derzeit viele widersprüchliche Informationen. Vor allem von nepalesischer Seite. Und doch hören wir immer öfter von jenen, die sich auf den Weg gemacht haben nach Nepal. Allen angeblichen Unsicherheiten zum Trotz.

Seit dem 4. März 2021 gehöre ich selbst zu dieser Gruppe und bin überrascht, wie einfach und reibungslos die Reise nach Nepal vonstatten gegangen ist. Einige Informationen und erste Eindrücke möchte daher kurz mit euch teilen.

Wichtige Dokumente

  • Touristen-Visum für Nepal, das bei der zuständigen Botschaft oder Konsulat im Heimatland beantragt werden muss.
    Das Visum-on-arrival ist momentan noch ausgesetzt. Für die Visumsbeantragung ist ein Auslandskrankenschutz vorzulegen, den man sowieso bei Auslandsreisen immer buchen sollte, sowie ein Passfoto und Hotelreservierungen für 5 Tage in einem Hotel in Nepal (diese stellen wir euch zur Verfügung). Die Botschaft von Nepal befindet sich in Berlin. In Dreieich, Köln, München und Stuttgart gibt es einen Honorargeneralkonsul. Welches Konsulat/Botschaft für euch zuständig ist, hängt vom Wohnort ab. (Erfahre mehr)
  • PRC-Test negativ in Englisch, nicht älter als 72 h bei Ankunft in Kathmandu.
    Wer die herkömmlichen Nasen-/Rachen-Tests nicht mag, kann nach als PCR-anerkannten Gurgeltests googeln (Erfahre mehr). Diesen gibt es z.B. in Hamburg, aber möglicherweise auch in anderen dt. Städten. Im Gegensatz zu den anderen Tests, ist dieser nicht nur sehr viel günstiger, sondern für viele ggf. auch angenehmer. Das Ergebnis erhält man innerhalb von 24 h per SMS in Deutsch und Englisch.
  • Covid-19 Crisis Management Center (CCMC):
    Dies ist ein Dokument zur Vorabregistrierung in Nepal, das man vor Reiseantritt online ausfüllt. (Erfahre mehr)
    Hinweis: Nicht alle Felder lassen sich in diesem Dokument beschreiben, was nicht weiter wichtig zu sein scheint. In erster Linie geht es wohl um den darin enthaltenen Barcode.

    Den Barcode entweder als Screenshot oder ausgedruckt mit auf die Reise nehmen.

Anreise – Mit dem Flugzeug nach Nepal

Die derzeit gängigsten Fluggesellschaften sind derzeit Turkish, Emirates und Qatar. Ich selbst bin von Hamburg aus mit Emirates über Dubai und mit Fly Dubai weiter nach Kathmandu gereist. Auf beiden Flügen gab es keine Besonderheiten außer dem Tragen einer Maske. Im Gegensatz zu dem verwaisten Hamburger Flughafen, war ich positiv überrascht, den Flughafen in Dubai so geschäftig zu sehen. Dort sind alle Geschäfte, Restaurants und Bars geöffnet.

Mehr Reisende unterwegs als man glaubt, Dubai Airport 4. März 2021

Insgesamt muss man derzeit scheinbar überall mit längeren Zwischenstopps rechnen, da es weniger Anschlussflüge nach Kathmandu gibt. Die 12-h-Wartezeit in Dubai habe ich in der Marhaba-Lounge überbrückt; diese Lounge gibt in Terminal 3 und ist für alle Reisenden gegen Zahlung zugängig (ich habe knapp 100 EUR gezahlt). Neben Speisen/Getränken gibt es ein ordentliches WIFI, halbwegs bequeme Sessel und die Möglichkeit, sich auf dem Fußboden lang zu machen. Decke, Schlafmaske und Hygiene-Sets wurden mir gestellt, wahrscheinlich aufgrund der Länge des Aufenthaltes.

Physical distancing an Bord offenbar kein Thema, sobald es genug Reisende gibt

Ankunft – Mit dem Flugzeug nach Nepal

Entgegen bisher widersprüchlich lautender Meldungen auf den offiziellen Internetseiten der nepalesischen Tourismusbehörde, gibt es in Nepal KEINE Quarantäne. Bei der Ankunft zeigt man lediglich den PCR-Test sowie den CCMC-Barcode (als Scan oder in Papierform) vor. Danach erfolgt die Passkontrolle. Da z.Z. weniger Maschinen in Kathmandu landen, gibt es an den Schaltern kaum Wartezeit. Ich war in ca. 40 min. samt Gepäck aus dem Flughafengebäude raus. Schneller als jemals zuvor!

Am Flughafen stehen wie üblich Taxen bereit und warten auf Kundschaft. Auch hier alles normal.

Auch beim Schlangestehen kein physical distancing und niemand, der es überwacht

Öffentliches Leben:

Soweit ich es bei meiner erster ersten Rundfahrt durch die Stadt überblicken konnte, läuft hier alles seinen normalen Gang. Es gibt KEINEN Lockdown, Geschäfte, Bars, Restaurants und Souvenirläden haben geöffnet. Das touristische Aufkommen ist zwar nach wie vor gering, allerdings gehen die Nepalis davon aus, dass der Tourismus in den kommenden Monaten noch etwas anziehen wird. Der nächsten Saison (Herbst 2021) sehen sie gelassen entgegen. Und freuen sich dabei natürlich schon jetzt auf jeden ausländischen Gast. Das erste Bier gestern in einem schönen Gartenlokal bei live-Musik war ein wunderbares Erlebnis!

Tragen einer Maske:

Das Tragen von Masken in Kathmandu selbst und andernorts ist freiwillig. Viele Nepalis tragen sie allerdings, wenn sie draußen unterwegs sind. Es stört sie offenbar auch nicht, falls andere es nicht tun. Die meisten Einrichtungen, Geschäfte etc. lassen sich ohne Maske betreten. Freunde höre ich sagen „wir sind durch mit dem Thema“.

Fazit – Motorradtour in Nepal

Alles in allem war es ein durchaus gelungener Start in Nepal, der — abgesehen von einigen zusätzlichen Dokumenten — nicht wirklich viel mehr erfordert hat als eine Reise zu anderen Zeiten. Ich bin heilfroh, diese Reise angetreten zu haben und der Welt da draußen jetzt für eine Weile den Rücken kehren zu dürfen. Und das auf einer RE, auf der ich in ein paar Tagen quer durch Nepal unterwegs sein werde.

Du hast weitere Fragen? Dann melde dich einfach bei uns!

Ein netter Willkommensgruß in Kathmandu

Erfahre mehr über die Road to Mustang Tour in Nepal!

Klicke hier und sichere dir einen Platz bei der nächsten Nepal Motorrad Tour!

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Der ultimative Guide zur Sicherheit https://www.classic-bike-india.de/der-ultimative-guide-zur-sicherheit/ Mon, 06 Jan 2020 12:36:18 +0000 http://test.classic-bike-india.de/?p=4452 Motorradfahren in Indien: Der ultimative Guide zur Sicherheit Wenn du die Nachrichten verfolgst, könntest du vielleicht denken, dass das Fahren in Indien nur für Fahrer mit Todeswunsch ist. Die indischen Straßen kommen nicht immer gut bei den Presseberichtserstattung weg, sind aber das Tor zu einigen der atemberaubendsten Sehenswürdigkeiten Asiens. In diesem Artikel [...]

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Motorradfahren in Indien: Der ultimative Guide zur Sicherheit

Wenn du die Nachrichten verfolgst, könntest du vielleicht denken, dass das Fahren in Indien nur für Fahrer mit Todeswunsch ist. Die indischen Straßen kommen nicht immer gut bei den Presseberichtserstattung weg, sind aber das Tor zu einigen der atemberaubendsten Sehenswürdigkeiten Asiens. In diesem Artikel blicken wir über die haarsträubenden Schlagzeilen hinaus und geben Tipps für sicheres Motorradfahren in Indien.

Indiens Verkehrsgesetzte

Nach spätestens 5 Minuten auf den indischen Straßen könntest du vielleicht das Gefühl haben, dass es in Indien keine Verkehrsregeln gibt! Indische Autofahrer sind dafür bekannt, sich Regeln auszudenken, die für ihre Situation passend sind. Daher ist ein gesunder Menschenverstand meist sicherer, als alles nach dem Buch zu machen. Dennoch schadet es nicht die grundlegenden Verkehrsregeln zu kennen, bevor man bei einer Motorradtour in Indien mitfährt.

  1. Auf welcher Straßenseite wird in Indien gefahren?

    In Indien herrscht Linksverkehr. Dies erinnert an die Vergangenheit des Landes als eine britische Kolonie. Trotzdem ist es nicht ungewöhnlich, dass ein paar auf der Rechten Straßenseite fahren, oder sogar mitten auf der Straße, vor allem in Ballungsräumen.

  2. Geschwindigkeitsbegrenzungen

    Indien hat bereits Mitte des 20. Jahrhunderts auf das metrische System umgestellt. Daher werden Geschwindigkeitsbegrenzungen in Kilometer pro Stunde festgelegt. Trotzdem gibt es auf vielen Straßen immer noch staatlich festgelegte Grenzwerte. Daher sollten sie die einzelnen Geschwindigkeitsbegrenzungen immer überprüfen, anstatt anhand der Straßenklasse zu raten, auf er man fährt.Die nationalen Geschwindigkeitsbegrenzungen für Motorradfahrer variieren erheblich: von 25 k/m (für Fußgänger und Straßen in der Nähe von Schulen, Krankenhäusern usw.) bis zu 80 km/h (für mehrspurige Schnellstraßen).

  3. Motoradfahren unter dem Einfluss von Alkohol

    Lege dein Bier weg. In Indien ist es strafbar mit Alkohol im Blut Motorrad zu fahren. Die gesetzliche Grenze für Alkohol im Blut liegt derzeit bei 30 mg/Alkohol pro 100 ml Blut.

  4. Motorradregeln in Indien

    Für alle Motorradfahrer besteht Helmpflicht und sie dürfen nur einen Pillion befördern – beides sind grundlegende und vernünftige Regeln, die befolgt werden sollten. Motorradrennen sind verboten, genauso wir Autorennen, Lastwägen und ja, auch Rikscharennen!

  5. Die verrücktesten Verkehrsregeln in Indien

    So weit, so gut. Die meisten Verkehrsregeln, die wir uns angeschaut haben, sind logisch und machen Sinn. Aber wie jedes andere Land hat auch Indien komische und wunderbare Verkehrsregeln. Folgend ein paar, der vielleicht am meisten überraschenden Gesetze:
    Normalerweise ist es einfach nur nervig und unverschämt ein parkendes Auto zu blockieren. In Indien aber ist es illegal. Der blockierte Autofahrer hat das Recht die Polizei zu rufen und der Blockierende kann eine Geldstrafe bis zu 100 Rupien aufgebrummt bekommen. Da 100 Rupien aber momentan weniger als 2 USD sind, wird dieses Gesetz vermutlich nicht so ernst genommen.
    Ein hübsches Mädchen am Straßenrand mitzunehmen mag im ersten Moment eine gute Idee sein, hier in Indien kann es aber dazu führen, dass dein Motorrad beschlagnahmt wird. Ein Gesetz verbietet es, Fremde auf einer Fahrt mitzunehmen, wenn man keine Taxilizens besitzt.

Sind die Straßen in Indien sicher?

Wenn man in Indien ans Autofahren denkt, denkt man meistens an überfüllte Straßen auf den Rikschas, Motorräder und Fußgänger um ihre Position im Verkehr kämpfen müssen. Straßen in indischen Städten wie Mumbai und Delhi sind bekanntermaßen viel befahren und gefährlich. Das Fahren in diesen städtischen Zentren kann sich wie ein russisches Roulettespiel anfühlen, da jeder Fahrer hofft, dass der andere zuerst nachgibt.

Dennoch lohnt es sich über derartige Klischees hinauszuschauen, da der Zustand der Straßen in Indien und der Verkehr auf diesen sehr unterschiedlich ist. Abseits der hektischen Städte bietet Indien einige der schönsten Straßen der Welt – von engen Bergpässen bis zu einsamen Routen durch den Regenwald. Die besten Motorradreiseveranstalter in Indien planen ihre Reisen sorgfältig, vermeiden die schlechtesten Straßen und konzentrieren sich auf die spektakulären Routen, die das Land bietet. Sicheres Motorradfahren in Indien hängt von der Einhaltung der „Nahrungskette“ des Verkehrs ab: Wenn ein anderes Fahrzeug größer als ihr Fahrzeug ist und nicht anhält, gebe diesen die Vorfahrt. Sichere Fahrer verfolgen einen vernünftigen Ansatz – und nehmen niemals an, dass andere Fahrer die Verkehrsregeln einhalten.

Letztendlich ist Motorradfahren in Indien ein kalkuliertes Risiko, aber solange man sich auf sicheren Straßen befindet, intelligente Verkehrssicherheit-Maßnahmen anwendet und mit erfahrenen Führern reist, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall gering.

Straßenzustand in Indien

Die Straßenbeläge variieren von Asphalt bis hin zu Schotter und – in den entlegensten Regionen – Erde. Hier sind eine gute Routenplanung sowie die richtige Auswahl der Motorräder wichtig. Du kannst dich auch als Fahrer vorbereiten, indem auf schlecht ausgebauten Straßen oder Feldwege fährst, die in der Nähe deines Wohnortes liegt. Auch kannst du einen Artikel von ‚Motorcyclist Online‘ lesen. Sie haben einen Artikel veröffentlicht, der sich mit dem Motorradfahren auch Schotter- und Feldwegen befasst.

Immer noch unsicher? Es sollte dir ein gutes Gefühl geben, zu wissen, dass unsere eigenen indischen Motorradtouren mit erfahrenen Tourguides, Mechaniker und einem Begleitfahrzeug ausgestattet sind. Wenn du aus irgendwelchen Gründen mit dem Fahren zu kämpfen hast, kannst du gerne im Begleitfahrzeug mitfahren. Unser Mechaniker wird für dich das Motorrad übernehmen.

Welches Motorrad ist am sichersten für Road Trips?

Natürlich hat jeder Biker ein Lieblingsmotorrad für Road Trips (wir vermuten, dass diese Frage zu einigen Auseinandersetzungen in Bars auf der ganzen Welt führt…) Aber wenn es um sicheres Motorradfahren in Indien geht, sticht eine Marke ganz besonders hervor: Royal Enfield. Daher verwenden wir für unsere Touren Motorräder dieser Marke. Die 500cc-Modelle der Marke sind leistungsfähig genug, erreichen jedoch bei einigen Motorrädern nicht die Höchstgeschwindigkeit. Dies erleichtert die Kontrolle der Motorräder und bietet so eine rundum sichere Fahrt auf den indischen Straßen.

Was brauche ich sonst noch?

Ein Helm, Motorradstiefel und Handschuhe sind unerlässlich, aber es ist auch klug, sich bei Touren auf unbekannten Straßen mit weiterer Sicherheitsausrüstung auszustatten. Viele Biker fühlen sich mit Knie- und Rückenprotektoren sicherer. Diese können das durch einen Unfall verursachte physische Trauma erheblich verringern.

Der langweilige, dennoch sehr wichtige Teil:

Versicherungsanforderungen

Willst du aufs volle Risiko gehen? Dann solltest du in Betracht ziehen, ohne ausreichende Reise- und Krankenversicherung nach Indien zu reisen. Für den Rest von uns ist eine Versicherung aber ein Muss. Die meisten umfassenden Reiseversicherungen decken Diebstahl und Verlust ab, und du kannst einiges tun, um dich davor zu schützen, überhaupt einen Anspruch geltend machen zu müssen. Wenn du dein Motorrad stehen lässt, stelle sicher, dass es an einem sicheren Ort ist – beispielsweise auf einem sicheren Parkplatz oder auf einem privaten Parkplatz für Hotelgäste. Packe leicht und nimm nur Dinge mit, die du wirklich brauchst. Lasse hochwertigen Schmuck zu Hause (wir wissen, dass deine Rolex großartig aussieht, aber eine billige Quarzuhr wird wahrscheinlich nicht so schnell am Handgelenk eines Räubers landen). Halte wichtige Wertsachen (wie Telefon und Bargeld) immer bei dir. Viele Vollkaskoversicherungen decken auch die medizinischen Notfallkosten. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Indien eine sich entwickelnde Nation ist, sodass die medizinischen Einrichtungen begrenzt sein können – insbesondere in abgelegenen Gebieten. Viele Reisende bevorzugen es, in ihrem Heimatland behandelt zu werden. Stelle daher immer sicher, dass deine Police Rechnungen den internationalen Krankentransfers abdeckt.

Impfungen für Reisende nach Indien

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für Reisende nach Indien verschiedene Impfungen wie Cholera, Typhus, Tollwut, Tetanus, Kinderlähmung, Gelbfieber, Hepatitis (A und B) und japanische Enzephalitis. Spreche rechtzeitig vor deiner Abreise mit deinem Arzt, um deine Impfungen zu arrangieren. Sowohl Dengue-Fieber als auch Malaria gibt es in Gebieten Indiens. Reisende möchten möglicherweise vorbeugende Medikamente einnehmen und in Abschreckungsmittel wie Insektenschutzmittel investieren.

Höhenkrankheit

Zu den besten Motorradtouren in Indien zählen die Hochgebirgspässe – dort, wo die Landschaft am schönsten ist. Einige Fahrer sind jedoch von Höhenkrankheiten betroffen. Dieser Zustand wird durch den niedrigeren Sauerstoffgehalt in der Höhe und den Abfall des Luftdrucks während des Aufstiegs verursacht. Die Höhenkrankheit ist am riskantesten für Personen, die über 8000 Fuß reisen. Es kann Menschen betreffen, die sehr fit, jung und ansonsten gesund sind. Die häufigste Form der Höhenkrankheit ist die akute Bergkrankheit (AMS). Einige der häufigsten Symptome, auf die du achten solltest, sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Atemnot, Müdigkeit und Schwindel. Die letzten beiden Symptome sind besonders riskant für Motorradfahrer, die auf Bergstraßen unterwegs sind. Wenn deine Route dich in Höhen über 8000 Fuß führt, solltest du einen allmählichen Aufstieg einplanen und vermeiden, mehr als 1000 Fuß pro Tag zu besteigen, und dabei regelmäßig Ruhetage einlegen. Trinke viel Wasser und vermeide anstrengende Übungen, bis sich dein Körper akklimatisiert hat. Möglicherweise möchtest du Acetazolamid-Medikamente mitnehmen. Wenn du dieses Medikament einnimmst, bevor du dich in großer Höhe befindest, kann es dir bei der Akklimatisierung helfen. Spreche daher vor Reiseantritt unbedingt mit deinem Arzt.
Weitere Informationen zur Höhenkrankheit und zu anderen vorbeugenden Maßnahmen findest du auf der Website des UK National Health Service oder unter Web MD.

Medizinische Versorgung

Wenn du verschreibungspflichtige Medikamente einnimmst, sorge dafür, dass du für die Dauer deiner Motorradtour durch Indien ausreichend Vorräte hast. Möglicherweise möchtest du auch einige nicht verschreibungspflichtige Grundmedikamente für häufige Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Muskelermüdung mitnehmen. Während die meisten verantwortungsbewussten Reiseveranstalter (einschließlich wir) Erste-Hilfe-Artikel mitbringen, stellen viele Biker gerne ihre eigenen Erste-Hilfe-Sets zusammen. Dieser Artikel des britischen National Health Service zum Thema Reisegesundheit enthält eine Liste der Arten von Erste-Hilfe-Artikeln, die du einpacken solltest.

Keine Panik!

Das Lesen über die Risiken von Motorradtouren in Indien lässt einige Reisende in Panik geraten – sollte es aber nicht. Die meisten Touren werden ohne größere Zwischenfälle sicher durchgeführt. Wenn du diesen Leitfaden liest, bist du auf die Touren gut vorbereitet und hast den ersten Schritt in Richtung einer sicheren Motorradtour getan, an die du erinnern wirst!

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Privattouren durch Ladakh https://www.classic-bike-india.de/privattouren-durch-ladakh/ https://www.classic-bike-india.de/privattouren-durch-ladakh/#respond Thu, 14 Nov 2019 02:59:43 +0000 http://test.classic-bike-india.de/?p=3641 Classic Bike Ladakh  - Das Custom Rides Programm Individuelle Ladakh Motorrad-Touren auf den besten 500cc Royal Enfield Bullets. Die Region Ladakh im indischen Himalaya zählt definitiv zu den ultimativen Herausforderungen in der Welt der Motorbiking Abenteuer. Unbezwingbar scheinende Bergketten mit Straßen, die man nie vergisst, das ganze gekoppelt mit zum Teil wüstenartigen Wetterbedingungen. "Expect [...]

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Classic Bike Ladakh  – Das Custom Rides Programm

Individuelle Ladakh Motorrad-Touren auf den besten 500cc Royal Enfield Bullets.

Die Region Ladakh im indischen Himalaya zählt definitiv zu den ultimativen Herausforderungen in der Welt der Motorbiking Abenteuer. Unbezwingbar scheinende Bergketten mit Straßen, die man nie vergisst, das ganze gekoppelt mit zum Teil wüstenartigen Wetterbedingungen.

„Expect the unexpected!“ wie der Engländer so schön sagt  – genieße eins der schönsten  Abenteuer auf dem Weg zu den höchsten Pässen der Welt!

Aufbauend auf unserem Know-how und der Erfahrung Motorradtouren in  ganz Süd-Ost – Asien anzubieten, und das seit über 25 Jahren,  haben wir die bestehende breite Palette von einzigartigen Touren jetzt um ein neues Projekt erweitert. Abseits der „ausgetretenen Pfade“ bieten wir  jetzt auch in Ladakh, dem Land des tibetischen Buddhismus, die perfekte Mischung aus Fahrspaß und vielfältiger kultureller Entdeckung an.

Erst vor 20 Jahren wurde der sagenumwobene „Manali – Leh Highway“ für Ausländer geöffnet und wir waren von Anfang an dabei. Es  war ein episches Abenteuer, die erste Expedition 1994 war der Anfang einer kontinuierlichen Reihe von mehr als 100 erfolgreichen Motorrad-Touren in die Region Ladakh …

Der „Manali – Leh Highway“ hat heute als wichtige Verkehrsader seine anfängliche Romantik eingebüßt, täglich sind hier viele hunderte Laster, Busse, Taxis und Armeefahrzeuge unterwegs.

In Ladakh selbst gibt es jedoch mittlerweile so viele neue Pisten und befahrbare Pässe, dass man leicht 10 bis 15 Tage auf dem Bike dort umherfahren kann, eben abseits der Hauptstrecke,  da wollen wir hin…

Deshalb haben wir vor sechs Jahren die „Drei-Seen-von-Ladakh-Tour“ zusammengestellt, die sieben 5.000m Pässe und alle Highlights von Ladakh in 11 Tagen umfasst.

Diese Tour ist ein großer Erfolg und wurde bisher 20 mal durchgeführt mit insgesamt 300 begeisterten Bikern unternommen!

Das ultimative Abenteuer selber zusammenstellen

Wir möchten unseren Gästen mehr persönliche Freiheiten bei der Wahl Ihrer Lieblingstour anbieten, deshalb haben wir ein neues Tour-Programm entwickelt, welches mehr individuelle Möglichekeiten bietet. Mit unserem Programm für „maßgeschneiderte“ Touren möchten wir unseren Biker-Gästen mehr persönliche Freiheiten bei der Wahl Ihrer Lieblings Tour anbieten.

Wir haben einen Katalog von interessanten „Bausteinen“ zusammengestellt, mit denen Ihr alle eure Lieblings-Highlights in Ladakh kombinieren könnt. Dabei entscheidet ihr über den Reisetermin, die Reisegeschwindigkeit und das Niveau an gewünschtem Komfort und Service. Wir werden unser Bestes tun, um alles nach Euren Wünschen zusammen zu stellen. Wir sorgen dafür, dass all Eure Bedürfnisse und Anforderungen zur vollsten Zufriedenheit erfüllt werden. Hey, nicht vergessen, schließlich sind wir die Profis! 😉

Wir werden die neuesten 500cc Royal Enfield Motorräder anbieten, und einer unserer langjährigen, erfahrenen Mechaniker (gleichzeitig auch euer „local guide“) wird euch begleiten. Wir werden die entsprechenden Unterkünfte dazu buchen, und wir holen euch auch vom Flughafen in Leh ab und bringen Euch zurück.

Für individuelle Touren sende uns deine Ideen

Ride the Bullet“ im Himalaya

Falls euer Ladakh-Projekt bisher nur ein Traum ist oder Ihr euch schon für einen individuellen Termin entschieden habt, mit oder ohne detaillierte Reisroute, lasst es uns wissen.

Wir kümmern uns um die weitere gemeinsame Planung.

So in etwa könnte eine Tour für euch aussehen:

Nach dem Check-in am Flughafen Delhi folgt ein atemberaubender einstündiger Flug am frühen Morgen in einem Airbus oder einer Boeing nach Leh.

Unter euch eröffnet sich ein faszinierender Ausblick auf die ersten Ausläufer des Himalaya. Danach folgt der Transfer in unser einfaches, aber charmantes „Garden Hotel“ in der Altstadt von Leh.

Ihr habt ausreichend Zeit, euch an das Höhenklima zu gewöhnen, 3.600m. Am Nachmittag unternehmen wir einen kleinen Fußmarsch zur Shanti Stupa (Buddhistischer Tempel), gefolgt von unserem Welcome-Dinner in einem lokalen Biergarten …

Hier habt Ihr die Wahl!

Wählt aus allen Reise- bzw. Tour-Highlights von Ladakh dasjenige aus, was ihr auf eurer Reise sehen und erleben wollt:

Die „Zentral-Indus-Runde“

Die Hemis und Tikshey Klöster, sowie das Dorf Shey und ein Heimat-museum im „Queen’s palace“. Ein perfekter Tagesausflug für ein „warm up“ … abends ein „Welcome Dinner“ in unserem Lieblings-Biergarten in der Innenstadt von Leh

(110 km Tagestour).

„Die Kardungh La Pass + Nubra Valley Runde“

Ab auf den Gipfel!

Die Zeit ist reif für die weltweit höchste befahrbare Straße, der Kardungh La Pass, 5.604 m, (gemäß den Messungen der Indischen Armee). Der Aufstieg von Leh (etwa 50km) zum Kardungh La Pass ist ein Muss, und dann die Abfahrt ins Nubra Valley, ein großes Fahrerlebnis, da kommt Freude auf! Auf dem Weg könnt ihr das abgelegene Diskit Kloster besichtigen. Tagesziel ist Hunder, eine Oase, wo wir zu Abend essen und die Nacht in einem komfortablen Haus mit einem gemütlichen Garten verbringen (130 km Tagestour).

Option für den nächsten Tag: Wir können eine Halbtagesfahrt durch das weite Tal bis zu den heißen Quellen von Panamik unternehmen, oder wir fahren den majestätischen Shyok Fluss entlang, bis Turuk, (150 km). Danach unternehmen wir einen Kamelritt durch die Dünen von Hunder am Nachmittag. Abendessen ist wieder zur freien Wahl, wir empfehlen den ruhigen Garten des Gästehauses.

Die „Westliche Runde“

Basgo, Likir, Hemis Supachen, Alchi, Lamayuru und der Fatu La Pass, weiter runter entlang dem Zanskar-Fluss bis nach Chilling und (optional) weiter entlang des unteren Indus mit einem Besuch der „Indo- Arier Dörfer“ in Dha und Hanu (Grenz-Genehmigung erforderlich, um die wir uns kümmern).

Die „Westliche Runde“ kann man entweder in 2 oder 3 Tagen fahren, mit Übernachtungen in Alchi und / oder Lamayuru. Hier bleibt ihr unterhalb einer Höhe von 3.500m, was sehr hilfreich ist, um in den ersten Tagen Unwohlsein auf Grund der Höhe zu  vermeiden.

„Pangong See Tour“

(am Besten als eine Erweiterung der Nubra Runde)

Heute geht’s ab in schwindelnde Höhen!

Die Überquerung des  atemberaubenden 5.360-Meter-Chan La Pass ist ein unvergessliches Erlebnis! Danach fahren wir auf einer leicht schottrigen Piste, bis uns  die Magie des leuchtend blau-grünen Wassers des Pangong Sees empfängt. (120 km).

Alternativ, mit Start von Nubra:

Die Gelegenheit für eine „Doppelpass“ – Aktion! Die erst vor kurzem eröffnete Straße bis zum Wari La Pass auf 5.300 verlangt von uns Fahrern vollste Konzentration. Nach der Passüberquerung geht es in rasanter Fahrt hinunter in das weite, karge Shati-Tal. Dann folgt der Chan-La-Pass mit seinen 5.360 Höhenmetern, und danach wieder eine schöne Abfahrt (250 km).

Die „Tsomori Lake & Tsoka Lake Runde“

Im Rahmen dieser Tour werden wir ins östliche Indus-Tal zur Mahe Brücke fahren. Nach dem Passieren des „Border Line Check Post“, gewinnt unsere Route wieder an Höhe. Nach der Überquerung des Namshang Pass (5.050 m) erreichen wir das Gebiet der tibetischen Nomaden und der Tsomori See schimmert in hellem Türkis in der Ferne. Unser komfortables Zelt-Resort liegt in der Nähe des Dorfes und des Korzok Klosters. Zeit, am See entlang zu fahren und einen Blick nach Tibet auf der anderen Seite zu genießen. Ein herzhaftes Ladakhi Abendessen wird im Zelt serviert.

Es folgt ein Motorrad-Ritt auf knochentrockenen Wüsten-Trails — Staub essen ist angesagt! Unsere Bike-Tour Route führt uns vorbei an Schwefelquellen und über den windgepeitschten 4.900-Meter-Pass, Pologonka. Unser Tagesziel ist Tsokar Salt Lake, ein Naturschutzgebiet und Heimat der scheuen wilden Mungos und vieler seltener Vögel. Unser Camp liegt etwa 2 km vom See in der Nähe einer frische Wasserquelle. Heute ist unsere letzte Nacht in einem Zelt – Grund genug das „Tausend-Sterne-Hotel“ bei 4.600 Metern zu genießen – ein unvergessliches Erlebnis (90 Km).

Ein weiteres Abenteuer lockt …

Heute nehmen wir uns den weltweit zweithöchsten Straßenpass vor, den Taglang La (5.390 m) – ein „gemütlicher“ Aufstieg gefolgt von einer spektakulären Motorradfahrt durch eine zerklüftete Schlucht, fast 2.000 Meter zum Fluss Indus hinunter. Wir kommen am frühen Nachmittag in Leh an und erreichen das Ende unserer „Himalaya-Bike-Adventure Tour“ (130 km). Letzte Chance für einen Einkaufsbummel durch den Basar. Am Abend ist es Zeit für ein Abschiedsessen in Eurem Lieblingsrestaurant.

Der „lange harte Ritt“ von Kargil nach Padum ins Zanskar-Tal.

Dies ist ein weiterer interessanter Trip den wir euch anbieten können. Eine detaillierte Beschreibung steht euch auf Anfrage zur Verfügung. Wenn Ihr mehr über dieses „Abenteuer“ erfahren möchten, schreibt uns bitte …

Hier habt Ihr die Chance, sieben Pässe auf einen Streich auf diesem atemberaubenden Motorradabenteuer zu überqueren.

Hier ist nochmal eine Übersicht der sieben Pässe:

5.604 m | Kardungh La – Pass – Der höchste befahrbare Pass der Welt
5.390 m | Tanglang La – Pass – Der zweithöchste Pass der Welt
5.360 m | Chan La – Pass – Der dritthöchste Pass der Welt
5.300 m | Wari La – Pass
5.050 m | Namshang La – Pass
4.900 m | Konka La – Pass
4.005 m | Fatu La – Pass – Nicht ganz so hoch, aber einer der schönsten Straßenpässe der Welt

Sollte der Bedarf bestehen nach „back to basics“ – so einfach wie möglich – ohne Schnick und Schnack, auf eigene Faust … ist das für uns auch OK und in diesem Fall könnt Ihr einfach ein Bike mieten und werdet von einem unserer „Road Captains“ begleitet euch, bzw. dieser fährt hinter euch her.

– nur zur Sicherheit …

Wir lassen keine Bikes ohne Begleitung (Guide/Mechaniker) auf die Straße – schließlich wollen wir, dass Ihr wieder wohlbehalten nach Hause kommt!

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Sicher fahren in Indien https://www.classic-bike-india.de/sicher-fahren-in-indien/ https://www.classic-bike-india.de/sicher-fahren-in-indien/#respond Wed, 13 Nov 2019 05:24:04 +0000 http://test.classic-bike-india.de/?p=3588 Sicher fahren in Indien DRIVING IN INDIA ist ein Crashkurs in Harakiri, ein klares Bekenntnis zur Reinkarnation, die Streichung des Begriffs „StVO“ aus deinem Wortschatz, die Unterwerfung unter das Recht des Stärkeren. Im folgenden will ich Dir zehn wichtige Grundlagen zum Überleben im indischen Verkehr näher bringen für den Fall, dass Du beabsichtigst, in [...]

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Sicher fahren in Indien

DRIVING IN INDIA ist ein Crashkurs in Harakiri, ein klares Bekenntnis zur Reinkarnation, die Streichung des Begriffs „StVO“ aus deinem Wortschatz, die Unterwerfung unter das Recht des Stärkeren. Im folgenden will ich Dir zehn wichtige Grundlagen zum Überleben im indischen Verkehr näher bringen für den Fall, dass Du beabsichtigst, in dieses Land zu reisen:

1. Indische Verkehrsregeln basieren hauptsächlich auf der Grundlage des KARMA, also des Glaubens, dass das Schicksal des Menschen nach dem Tode von seinen Taten in seinem vorangegangenen Leben abhänge, was der indische Fahrer als Aufruf zu einem mutigen und leidenschaftlichen Fahrstil versteht. Er gibt sein Bestes und vertraut den Leistungen seiner Versicherungsgesellschaft.

2. Die erste Frage, die Du dir stellensolltest, lautet: „FAHRE ICH LINKS ODER RECHTS?“ Die Antwort heißt: „Sowohl als auch.“ Grundsätzlich beginnt man am linken Straßenrand, so lange dieser nicht belegt ist. In diesem Fall wendet man sich nach rechts, bis diese Seite ebenfalls dicht ist. Danach nützt man jede freie Lücke aus, nach dem Muster des Rösselsprungs im Schachspiel. Vertraue einfach Deinem Instinkt, definiere Dein Fahrziel und gib Gas. Lass Dich niemals durch Verkehrszeichen ablenken, dies schadet der Konzentration und verursacht unvorhersehbare Probleme. Die meisten Fahrer „fahren“ nicht, sondern peilen mit ihrem Fahrzeug das Fahrziel an. Sei daher nie mutlos oder unschlüssig, denn den übrigen Verkehrsteilnehmern ergeht es nicht besser als Dir – es sei denn, sie glauben an die Wiedergeburt.

3. Halte niemals vor FUSSGÄNGERÜBERGÄNGEN an, nur weil einige Erleuchtete meinen, sie könnten die Straße überqueren. Tust Du es dennoch, dann nur, wenn Du gerne von hinten gestoßen wirst. Fußgänger haben gelernt, nur dann überzusetzen, wenn der Verkehr zum Erliegen gekommen ist, weil ein Minister in der Stadt ist. Wenn dennoch ein Erleuchteter die Straße überquert, wird den Toten niemand beweinen.

4. Die Betätigung der HUPE ist in Indien kein Zeichen des Protests wie in anderen Ländern. Inder hupen aus Freude, Trauer, Verliebtheit, Frustration, schierer Lust am Klang oder auch, um einer in der Fahrbahnmitte meditierenden heiligen Kuh zu huldigen.

5. NACHTFAHRTEN sind in Indien ein atemberaubendes Erlebnis, ähnlich dem Russischen Roulette, da Du nie weißt, wie viele der übrigen Verkehrsteilnehmer „geladen“ haben. Was wie der erste Schimmer des Sonnenaufgangs am Horizont erscheint, stellt sich zumeist als Truck heraus, der gerade versucht, seinen Geschwindigkeitsrekord zu brechen. Kurz vor der Begegnung solltest Du in den neben der Straße liegenden Acker ausweichen, bis die Erscheinung vorüber ist. Verzichte auf Warnungen mit der Lichthupe, denn das einzige Erleuchtete im Truck ist der Fahrer, dessen zerebrale Funktionen sich nach dem Genuss einer Flasche Arrak beim letzten Halt gegen Null bewegen. Lastwagenfahrer sind die James Bonds von Indien, sie haben die Lizenz zum Töten. Oft bemerkst Du einen mächtigen Lichtkegel einen Meter über dem Boden – das ist sicher kein modernes Superbike, sondern ein einäugiger Truck. Meistens ist das rechte Licht kaputt. Es könnte zwar auch das linke sein, aber vermeide es lieber, Dich zwecks Überprüfung zu weit zu nähern – Du könntest Deinen Standpunkt vermutlich nur mehr posthum erklären.

6. Gelegentlich kommt Dir ein hell erleuchtetes Etwas entgegen, das wie ein UFO wirkt mit seinen vielfarbigen Blinklichtern und den fremdartigen Klängen, die aus seinem Inneren an Dein Ohr dringen. In Wahrheit ist dies ein erleuchteter Bus, voll mit seligen Pilgern, die ihre Psalme singen. Diese Pilger reisen im Höllentempo, denn sie suchen den Kontakt zum Allmächtigen. Oftmals gelingt ihnen dies auch.

7. AUTORIKSCHA (TUK-TUK): Einstmals aus einer Kollision zwischen Fahrrad und Kleinwagen hervorgegangenes, vorwiegend als Taxi eingesetztes dreirädriges Vehikel. Tuk-Tuks transportieren zugleich Eisenstangen, Gasflaschen und Passagiere im dreifachen Gewicht und Volumen des Fahrzeugs, auf unberechenbarem Kurs. Nach sorgfältiger geometrischer und statischer Berechnung werden zusätzlich Kinder in diese Fahrzeuge geschlichtet und gefaltet, so lange, bis die äußersten Kinder nicht mehr mit der Karosserie in Verbindung sind. Danach werden deren Schultaschen zur Erhöhung der Stabilität der Fuhre in die mikroskopisch kleinen freibleibenden Lücken gestopft, wodurch Kollisionen mit anderen Fahrzeugen keine gröberen Schäden am Tuk-Tuk bewirken. Selbstverständlich zahlen die äußeren Kinder nur den halben Fahrpreis. Autorikschafahrer benötigen keinen Führerschein, müssen aber vor Ausfolgung ihrer Lizenz glaubhaft machen, dass sie das Wagenrennen aus „Ben Hur“ gesehen haben.

8. Indische MOPEDS sehen aus wie Öldosen auf Rädern und klingen wie elektrische Rasierapparate. Sie kommen mit einem Esslöffel Benzin fünfzig Kilometer weit und fahren mit einer Geschwindigkeit an der Kippgrenze. Da die indischen Straßen meist nur im mittleren Drittel ihrer Gesamtbreite geteert sind und die Mopedfahrgestelle das Befahren der holprigen Schotterbankette nicht erlauben, haben sie die Tendenz, in der Fahrbahnmitte zu reisen. Aufgrund ihrer niedrigen Geschwindigkeit fahren sie um ein entgegenkommendes Fahrzeug meist nicht herum, sondern unter diesem durch, wodurch sie quasi vom Asphalt „gemoppt“ werden.

9. EINBAHNSTRASSE: diese Sonderform eines Verkehrsweges wurde von Ministerialräten des indischen Verkehrsministeriums erfunden, um Leben in ihre wenig abwechslungsreiche Arbeit zu bringen. Löse Dich von Enge der rein buchstäblichen Definition und fahre einfach konsequent in einer Richtung durch. Die metaphysische Definition der Einbahnstraße stellt nämlich klar, dass Du niemals gleichzeitig in zwei Richtungen fahren kannst! So fahre einfach wie Du willst, im Retourgang jedoch nur, wenn es wirklich nicht anders geht.

10. LINIENBUSSE: Da Busfahrer nach der sogenannten Überlast-Formel bezahlt werden (X Rupien per KG Passagier), hängen die Mitfahrer zur Rushhour wie Trauben aus dem Bus. Wenn Dir ein Bus in einer Kurve entgegenkommt, dessen periphere Passagiere sich mit ihren Armen an jene Passagiere klammern, deren Hände wiederum die Trittbretter des Fahrzeuges festhalten, vertraue darauf, dass aufgrund der durch die Überbeladung immensen Bodenhaftung des Busses seine Bodenreibungskraft höher ist als die Zentrifugalkraft. Dennoch ist es ratsam, immer einen Seitenabstand im Ausmaß von drei Passagierlängen einzuhalten.

Wenn Du nach all diesen Erläuterungen immer noch in Indien Motorradfahren willst, so tu‘ dies zwischen acht Uhr abends und elf Uhr vormittags – also wenn die Polizisten nach Hause gegangen sind. In dieser Zeit kann der indische Bürger den ihm laut Verfassung garantierten „FREEDOM OF SPEED“ ohne Einschränkungen genießen.

Wenn Du dich an die o.a. zehn Gebote hältst, wirst Du dein Scherflein dazu beitragen, dass die Verkehrstotenrate in Indien weiterhin unter jener der USA oder vergleichbar großer Länder liegt.

Peter Weis
Austria

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