Ein unvergessliches Abenteuer

Road to Mustang

Die “Road to Mustang” Motorradtour im vergangenen November war ein “großes Kino”, wie die Teilnehmer schön zusammengefasst haben. Atemberaubende Landschaften und kulturelle Einblicke, Offroad-Abenteuer und Herausforderungen, die in Erinnerung bleiben. Unsere Gruppe besteht aus 16 Teilnehmern, darunter sowohl erfahrene Wiederholungstäter als auch Neulinge, die die Vielfalt und Intensität der Tour zu schätzen wissen.

Start in Kathmandu: Eine Stadt voller Leben

Am ersten Tag treffen wir uns in Kathmandu, der pulsierenden Hauptstadt Nepals. Wir erhaschen einen Blick auf die bekannte Stupe und nach einem herzlichen Empfang und einem kurzen Briefing lassen wir den Abend bei einem „Welcome Dinner“ ausklingen. Wer möchte, nutzt die Gelegenheit, um das Thamel-Viertel zu erkunden, das für seine engen Gassen und lebhaften Märkte bekannt ist.

Bandipur: Ein charmantes Bergstädtchen

Nach einem Frühstück am zweiten Tag verlassen wir den hektischen Verkehr Kathmandus und fahren mit einem komfortablen Bus zum Startpunkt unserer Motorradtour, etwa 100 km außerhalb der Stadt. Unsere Enfields warten hier auf uns und nach einer Einweisung machen wir uns auf den Weg nach Bandipur. Das auf einem Hügel gelegene „Museumsdorf“ bietet traumhafte Ausblicke auf die Ganesh Himal Bergkette und lädt zu einem abendlichen Spaziergang ein. Die Tagesetappe beträgt etwa 100 km Transfer und 100 km auf dem Motorrad.

Begnas See: Erster Kontakt mit unbefestigten Straßen

Am dritten Tag geht es über versteckte Bergstraßen zum Begnas-See, dem drittgrößten See Nepals. Die Fahrt über die engen, teilweise ungeteerten Straßen stellt die ersten Herausforderungen dar, doch die traumhafte Lage des Sees entschädigt uns für alle Mühen. “Der asiatische Verkehr war am Anfang schon eine Herausforderung, aber nach kurzer Zeit gewöhnt man daran und es hat Spaß gemacht links und rechts zu überholen – einfach hupen und man kann alles machen”, reflektiert einer der jüngeren Teilnehmer der Tour am Ende. Wir übernachten nach etwa 100 km im Begnas Lake Resort und erfrischen uns im See.

Pokhara: Stadt am Fuß des Annapurna

Unsere vierte Etappe führt uns nach Pokhara, eine der schönsten Städte Nepals, direkt am Phewa-See gelegen. Nach einer Fahrt durch malerische Landschaften und einem Besuch der World Peace Pagode haben wir Zeit, die Stadt zu erkunden oder einfach am See die Beine hochzulegen.

Kalopani: Abenteuer pur im Himalaya

Der fünfte Tag bringt uns tief in die Berge nach Kalopani auf 2.505 Metern Höhe. Die Straße wird zunehmend wilder und kurvenreicher, und wir fahren durch Erdrutschgebiete und über steile Anfahrten. Der Blick auf den Annapurna, einen der schwierigsten Achttausender der Welt, ist eines der Highlights der Teilnehmer.

Muktinath: Offroadabenteuer und Yak Burger

Unsere sechste Etappe führt uns durch die tiefste Schlucht der Welt, die Thak Kola Schlucht, bis nach Muktinath auf 3.710 Metern Höhe. Die Landschaft wird karger und dramatischer, und wir genießen herrliche Aussichten auf das Annapurna und Dhaulagiri Massiv. Am Nachmittag erreichen wir Muktinath, wo wir im Hotel übernachten. Die heutigen 100 km hatten es in sich: “Das war offroad pur und auch die Yaks unterwegs, habe ich so nicht erwartet und fand ich besonders toll”, heißt es am Ende der Tour von einem der Teilnehmer. Ein anderer reflektiert: “Da waren schon ein paar Stellen dabei, die an die Grenzen gingen, aber wir haben alles super hinbekommen.” Wir belohnen uns heute mit einer kulinarischen Besonderheit, es gibt Yak Burger.

Erkundung von Mustang: Kultur und Geschichte

Am siebten Tag besuchen wir eine Schule in Muktinath und ein Zentrum für Exiltibeter. Die Umgebung bietet fantastische Aussichten auf die Eisriesen und gibt uns einen tiefen Einblick in die Kultur und Geschichte der Region. Die Teilnehmer wissen zu schätzen, dass unsere Local-Guides viel Hintergrundwissen, Geheimtipps und Besonderheiten in das Erlebnis einbringen. Am Nachmittag geht es weiter nach Marpha, einem charmanten Dorf mit uralten Steinhäusern und einem kleinen Kloster.

Tatopani: Entspannung in heißen Quellen

Am achten Tag fahren wir zurück nach Süden und besuchen eine Siedlung von Exiltibetern. In Tatopani, bekannt für seine heißen Quellen, können wir uns nach der Fahrt im wohltuenden Wasser entspannen.

Kusma: Abenteuer auf der längsten Hängebrücke Nepals

Der neunte Tag führt uns nach Kusma, wo die längste Hängebrücke Nepals über den Kali Gandaki Fluss spannt. Die Überquerung kostet anfangs etwas Überwindung und Mut, wandelt sich dann jedoch schnell zu einem mit Adrenalin geladenen, atemberaubenden Abenteuer. Hier kommt es zu dem einzigen Zwischenfall der Tour – dieser passiert jedoch durch Ausrutschen unter der Dusche und kann schnell von einem lokalen Arzt gerichtet werden.

Siddharta Highway: Kurven, Kurven und noch mehr Kurven

Am zehnten Tag genießen wir 130 km einsame Bergstraßen auf dem Siddharta Highway. Diese kurvenreiche Strecke bringt uns der Erleuchtung ein Stück näher und führt uns zur kleinen Stadt Tansen, wo wir die Nacht verbringen.

Chitwan Nationalpark: Safari-Abenteuer

Unsere elfte Etappe führt uns etwa 200 km lang über eine wenig befahrene Bergstraße, auf der wir auf eine Zeremonie treffen. Am Abend erreichen wir den Chitwan Nationalpark, der für seine Biodiversität bekannt ist. Am nächsten Tag erkunden wir den Park auf einer Jeepsafari und besuchen die Elefantenzuchtstation. So wird die Tour durch ein weiteres Highlight ergänzt. “Ich glaube, in zwei Wochen habe ich noch nie so viel erlebt”, heißt es am Ende.

Rückkehr nach Kathmandu: Ein letztes Abenteuer

Am dreizehnten Tag fährt die Hälfte der Gruppe mit dem Bus nach Kathmandu, die andere Hälfte nimmt ein letztes Mal Platz auf den Sätteln der Enfields. Leider haben wir in Kathmandu nicht mehr viel Zeit für eine Stadterkundung, denn der Tag war lang und wir wollen früh in unsere Betten, um am nächsten Tag mit dem wortwörtlich größten Highlight der Welt einen atemberaubenden Abschluss der Tour zu erleben: Wir fliegen mit einem Helikopter in Richtung Mount Everest und erhaschen einen tollen Ausblick auf den höchsten Berg der Welt. “Das war meine zweite Reise mit Classic Bike Adventures und ich hoffe nächstes Jahr kann ich noch eine fahren, wenn mein Alter es mir erlaubt”, sagt Hans, unser ältester Mitfahrer, am Ende der Tour. Auch die Neulinge unter den Teilnehmern sind begeistert von dieser eindrucksvollen Reise im Herzen des Himalaya Gebirges – es war für alle etwas dabei oder wie eine Mitfahrerin sagt: “ Das Highlight war im Prinzip alles!” Wir schwelgen in Erinnerungen und freuen uns jetzt schon darauf diese einzigartige Tour im kommenden Jahr mit weiteren Gästen zu teilen.